Großer Andrang herrschte in Sautens, als der Startschuss zum Flitschelarlauf erfolgte. Die Laningar und Bearntreibar wollen „maschgarn gian“. Dazu müssem aber erst die Bären eingefangen werden, denn nur so kann die Obrigkeit überredet werden. Nur wenn alle Bären gezähmt und eingefangen sind, dürfen die Maschgerar in die Fåsnåcht starten.
Von Friederike Hirsch
Eine Woche vor der Fåsnåcht werden die Bären eingefangen. Die wilde Musik holt den Bearntolar oberhalb der Kirche ab und begleitet ihn zur alten Senn, wo die Obrigkeit (Zylinderträger) sitzt. Laningar und Bearntreibar wollen „maschgarn gian“. Das passt der Obrigkeit nicht, weswegen sie ihnen eine fast unlösbare Aufgabe stellt. Die Hoffnung der Zylinderträger, dass die Bearntreiber und die Laninger die Aufgabe nicht erfüllen können, ist groß. Alle Bären des Bearntolar müssen eingefangen werden. Laningar, Korner und die Bearntreiber machen sich auf die Suche nach den Bären, die sich im Wald verstecken. Die gefangenen Bären werden vor die Obrigkeit gestellt, um zu sehen, ob es die richtigen Bären sind. Es gilt, acht Bären einzufangen, erst dann kann man in die Maschgarade gehen. Dieses Jahr machten es die Zylinderträger den Bearntreibern besonders schwer. Heuer musste sogar der Urbär, der Vater alle Bären, gezähmt und eingefangen werden. Die Laninger versuchten noch, den Bearentoler und die Zylinderträger hinters Licht zu führen und übergaben Teddybären. Diese Täuschungsversuche wurden aber rasch durchschaut. Schließlich musste die Obrigkeit aber doch klein beigeben. Der Flitschelarlauf, der dank der eingefangenen Bären stattfinden darf, startet am Sonntag, dem 23. Februar, um 12 Uhr im Ortsteil Pirchhof.