Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Auf den Spuren von Kaiser Maximilian I.

30. April 2019 | von Gebi G. Schnöll
Auf den Spuren von Kaiser Maximilian I.
Die Grotte in der Martinswand, in die sich einst Kaiser Maximilian I. verstiegen hat. Ein Engel soll ihn gerettet haben. Oder war es doch ein Bauernjunge? RS-Foto: Schnöll

Historischer Familienwanderweg zur „Kaiser-Max-Grotte“ in Zirl wurde nun mit Schautafeln ausgestattet


Kaiser Maximilian I. gehört zu Zirl, wie die Kirche zum Dorf. Die Burg Fragenstein soll seine heimliche Residenz gewesen sein, und er hielt sich als passionierter Jäger immer wieder im Jagdschloss auf dem Martinsbühel auf. In jungen Jahren ist Kaiser Max in der bekannten Grotte in der Martinswand in Bergnot geraten, als er im Jagdfieber  einer Gämse nachpirschte. War es ein Bauernjunge, der ihn damals aus der Wand holte oder war es doch ein Engel? Diese und andere Fragen werden mit Schautafeln beantwortet, die nun entlang des Familienwanderweges zur „Kaiser-Max-Grotte“ aufgestellt und am Dienstag vergangener Woche feierlich enthüllt wurden. 

Der Wanderweg zur „Kaiser-Max-Grotte“ wurde im Frühjahr 2015 unter dem damaligen Bürgermeister Josef Kreiser eröffnet. Der Steig entlang der Martinswand zur Grotte ist eine bautechnische Meisterleistung, realisiert von der in Arzl i. Pitztal ansässigen HTB Baugesellschaft m.b.H., die auf Extremeinsätze im Hochgebirge spezialisiert ist. Wie bereits hinlänglich bekannt, wird heuer das Maximilianjahr gefeiert.  Mit diversen Veranstaltungen und Aktionen wird dem 500. Todestages von Kaiser Maximilian I. gedacht. Unter ihm wurde die Landeshauptstadt Innsbruck zur Drehscheibe der dynastischen Politik des Hauses Habsburg, und er war Wegbereiter einer neuen Dimension europäischer Kultur und Politik.

„BEREICHERUNG!“ Zwölf Schautafeln entlang des „Kaiser-Max-Grottenweges“ erzählen  nun kurzweilig und reich bebildert von Maximilians Rettung aus der Martinswand sowie vom Jagdwesen und der Fischerei zu Zeiten des Kaisers. „Die Beziehung von Zirl zu Kaiser Maximilian I. ist tief. Mit dem Familienwanderweg zur Kaiser-Max-Grotte wurde nun ein nachhaltiges Projekt geschaffen, das auch in den nächsten Jahrzehnten an ihn erinnern wird“, meinte Bürgermeister Thomas Öfner bei der Eröffnungsfeier, an der auch Landtagsvizepräsident Anton Mattle, der Historiker Michael Forcher, die Projektkoordinatorin vom „Maximilianjahr 2019“, Isabelle Brandauer, Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser, der Innsbrucker Vizebürgermeister Franz Xaver Gruber, TVB Innsbruck-Obmann Karl Gostner und noch viele andere Vertreter aus Politik und Gesellschaft teilnahmen. Die Segnung der neuen Schautafeln nahm Pfarrer Gabriel Thomalla vor. „Der neue Wanderweg ist ein tolles Ausflugsziel für Groß und Klein und eine Bereicherung für die Region“, waren sich Anton Mattle und Isabelle Brandauer einig, als sie nach dem Festakt mit rund 100 Interessierten zur „Kaiser-Max-Grotte“ wanderten.

Enthüllung der Schautafel am Einstieg zum historischen Familienwanderweg: V.l. Historiker Michael Forcher, Zirls Bürgermeister Thomas Öfner, „Gehilfe“ Julian, Projektkoordinatorin Isabelle Brandauer und Landtagsvizepräsident Anton Mattle. RS-Foto: Schnöll


Spezialisten der „HTB Baugesellschaft m.b.H.“ haben vor einigen Jahren unter Polier Daniel Krabichler den Steig entlang der Martinswand angelegt. Foto: HTB


Festes Schuhwerk und Trittsicherheit sollten die Wanderer auf jeden Fall mitbringen. Ein Ausflug zur „Kaiser-Max-Grotte“ lohnt sich auf jeden Fall. RS-Foto: Schnöll


Zwölf Schautafeln erzählen entlang des Familienwanderweges von Maximilians Rettung aus der Martinswand sowie von der Jagd und Fischerei zur Zeit des Kaisers. RS-Fotos: Schnöll

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben