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Baubezirksamt stellte Jahresprojekte vor

26. März 2019 | von Nina Zacke
Baubezirksamt stellte Jahresprojekte vor
DI Stefan Hanny, Bezirksbauamtsleiter DI Wolfgang Haas und Wasserbauamtsleiter DI Wolfgang Klien stellten die geplanten Bauprojekte vor. RS-Foto: Weber

Wasserbauamt legt Hauptaugenmerk auf LIFE-Projekte


Über zehn Millionen Euro hat das Baubezirksamt heuer wieder zur Verfügung. Das Geld wird für die üblichen Belagsarbeiten, Brückensanierungen und Katastrophenbeseitigung eingesetzt. Das Wasserbauamt setzt knapp drei Millionen Euro, davon 600.000 aus dem EU-Topf, für LIFE-Projekte entlang des Lechs, Renaturierungsmaßnahmen und den Hochwasserschutz ein. 

Von Michaela Weber

Baubezirksamtsleiter Wolfgang Haas richtete gleich zu Beginn den Appell an alle Verkehrsteilnehmer, seiner „orangen Truppe“ als Pfleger und Instandhalter von Infrastruktur mit mehr Verständnis während der Arbeiten auf den Straßen entgegenzukommen.
„Wenn es nach den Autofahrern ginge, sollte unsere orange Truppe am besten im Winter mähen und im Sommer Winterdienstarbeiten erledigen, dann könnten wir nichts tun und es gäbe keine Einschränkungen“, so Haas. Außerdem sei die Arbeit durch die Verkehrszunahme und das aggressive Verhalten vieler Autofahrer gefährlicher und beschwerlicher geworden. Im ganzen Bezirk kommt es heuer zu Wartungs- und Bauarbeiten auf Landesstraßen. Das Baubezirksamt wird sich mit etwaigen Arbeiten auch an „Fremdbaustellen“ anhängen, um effektiv zu arbeiten und längere Baustellen-umleitungen bzw. Verzögerungen zu vermeiden.
Hotspot.

In Reutte muss der Straßenbelag im Bereich des Hauptkreisverkehrs (vor dem Gemeindeamt), Richtung Bahnhof, über den zweiten Kreisverkehr hinaus erneuert werden. Dafür hat das Baubezirksamt den Ferienbeginn ins Auge gefasst, da im Zentrumsbereich der Schulverkehr auch eine große Rolle spielt. Die angrenzenden Geschäftsinhaber, die im Herbst zu einer Infoveranstaltung eingeladen waren, stimmten mehrheitlich für die Ferienzeit und sahen dies als beste Lösung. Eine Woche und ein verlängertes Wochenende wurden als Bauzeit anberaumt.
Auf der Landesstraße im Bereich Breitenwang/Kreckelmoos wird ebenfalls gebaut. Hier wird ein Unterführungsfußweg unter der Breitenwanger Straße installiert.
Lechtal.

Instandsetzungsarbeiten werden auf der Lechleitner Straße sowie der B 198 vom Ortsende Holzgau bis Dürnau fertiggestellt bzw. durchgeführt. In Häselgehr wird die zweite Engstelle in Fahrtrichtung Elbigenalp aufgeweitet. In Gramais werden sogenannte „Umbrellas“ als Alternative zu den herkömmlichen Fangzäunen verankert. Diese Schirme dienen als Lawinenschutzmaßnahme. Auch in Stanzach wird auf der Straße gearbeitet. Schüttungen für Linksabbieger und Busbuchten werden installiert. Belagssanierung ist auf der L 21 zwischen Namlos und Stanzach erforderlich.
Tannheimer Tal.

Im Kreuzungsbereich Haldensee/Grän werden Überlastschüttungen vorgenommen. Derzeit sind Belagsarbeiten im Bereich Haller/Richtung Haldensee im Gange. Mit zwei bis drei Tagen Totalsperre ist hier im Mai zu rechnen. Genaue Informationen werden nach der Verkehrsverhandlung vorangekündigt.
Zwischentoren.

Nach Ostern wird der letzte Bauabschnitt im Ortsgebiet Ehrwald begonnen. Für Reinigungsarbeiten im Lermooser Tunnel wurde vom Baubezirksamt der Zeitraum vom 1. bis 5. April vorgesehen, dieser könnte wegen der Umleitungsstrecke bei Schlechtwetter um eine Woche nach hinten verschoben werden. Die Wegüberführung in Lähn bekommt eine Generalsanierung, auf der darunterliegenden B 179 wird es aus diesem Grund zu Geschwindigkeitsbeschränkungen kommen. Vom Ortseingang Heiterwang bis zum Abbieger Richtung See wird der Belag erneuert.
Wasserbauamt.

Der Chef des Wasserbauamts, Wolfgang Klien, wird mit seinem Team die LechLIFE-Projekte vorantreiben und fertigstellen. Diese kombinieren Renaturierung und Hochwasserschutz. Das jährliche Erhaltungsprogramm beinhaltet Aufforstungen, Beckenräumungen und Uferschutz. Wasserbauliche Tätigkeiten finden von Steeg lechabwärts statt. Dort werden die Arbeiten an der Kirchenbrücke fertiggestellt, in Stockach Dämme geschüttet. In Elbigenalp und Grießau wird dem Lech durch Aufweitung und Herstellung eines „Altarms“ mehr Platz eingeräumt. Endarbeiten in Stanzach werden ausgeführt. Eine LIFE-Maßnahme ist in Forchach die Verlängerung des alten Bachlaufs. Für die Hängebrücke in Forchach wird ein positiver Bescheid bei der Vorstandssitzung am 12. April erhofft, dann könnten die Baumaßnahmen im Herbst begonnen, eventuell sogar fertiggestellt werden.
Talabwärts, in Lechaschau und im Bereich Reutte Nord/Musau, besteht Erhaltungsbedarf, dort werden Uferschutzmaßnahmen gesetzt.
Abschließend berichteten die Bauamtsleiter unisono, dass die Preise pro Quadratmeter Brücke erheblich gestiegen sind, das vorhandene Budget aber nach wie vor gleich ist. „Die EU ist ein pünktlicher Zahler“, freut sich Klien.

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