Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Colores del Tango 21“

9. Juli 2019 | von Nina Zacke
Vergangenen Donnerstag präsentierten die Musiker des „Quinteto del Arco Nuevo“ & feat. Bandoneon Gustavo Battistessa Tango Nuevo des 21. Jahrhunderts in neuen, mitreißenden Interpretationen in der Laurentiuskirche Imst. Im Bild: Bernd Konzett, Monica Tarcsay, Gyöngyi Ellensohn, Karoline Kurzemann-Pilz, Stefan Susana und Gustavo Battistessa (v.l.) RS-Foto: Bundschuh
„Die seit 2013 bestehende Kooperation zwischen dem Kulturreferat und der Bank Austria hat maßgeblichen Anteil an der steigenden Beliebtheit dieser Sommerkonzerte am Bergl“, meint die Leiterin des Kulturreferat Andrea Schaller. Im Bild: Sandra Steiner, Markus Bachler, Andrea Schaller, Nadja Pixner und Karin Egger (v.l.) RS-Foto: Bundschuh
Für kulinarische Genüsse war beim Sektempfang und in der Pause gesorgt! Im Bild: Edgar Tangl, Christa Böhm, unterstützt von Tochter Johanna (nicht im Bild) und Manuel Haslwanter (v.l.) RS-Foto: Bundschuh
Bandoneonist Gustavo Battistessa aus Argentinien faszinierte mit dem Tango Nuevo “fuga y final” von Komponist Luciano Jungmann, den er mit dem „Neuen Bogenquintett“ in der Laurentiuskirche präsentierte. RS-Foto: Bundschuh
Monica Tarcsay gründete im Jahr 2010 das Ensemble „Quinteto des Arco Nuevo“, das die emotionsgeladene, farbenreiche Musik des Tango Nuevo auf höchstem künstlerischem Niveau in die Sprache unserer Zeit übersetzt. RS-Foto: Bundschuh
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Fulminanter Auftakt der Laurentiuskonzerte in Imst


Vergangenen Donnerstag präsentierten die Musiker des „Quinteto del Arco Nuevo“& feat. Bandoneon Gustavo Battistessa Tango Nuevo des 21. Jahrhunderts in neuen mitreißenden Interpretationen, Standing Ovations und Zugaben in der voll besetzten kleinen Kirche am Bergl rundeten die eindrucksvolle Eröffnung der Konzertreihe ab.


Von Friederike Bundschuh


Herrliches Wetter und Tango Nuevo – Garanten für einen tollen Sommerabend in der Imster Laurentiuskirche. Zu Gast war das von Monica Tarcsay im Jahr 2010 gegründete Ensemble „Quinteto des Arco Nuevo“ mit Gustavo Battistessa am Bandoneon, Monica Tarcsay (Violine), Gyöngyi Ellensohn (Violine), Karoline Kurzemann-Pilz (Viola), Stefan Susana (Violoncello) und Bernd Konzett (Kontrabass). Am Programm stand Tango Nuevo von Astor Piazzolla, kreativ weiterentwickelt mit Stilmitteln der ungarischen Folklore, Jazz oder Groove von Komponisten wie Marcus Nigsch, Tscho Theissing, Enrico Lavarini und Luciano Jungmann.



Emotionsgeladene, farbenreiche Musik

Tango Nuevo bezeichnet eine neue kompositorische Stilrichtung des Tango Argentino, der seit 2009 zum „Immateriellen Kulturerbe der Menschheit“ zählt, durch Astor Piazzolla. Der Bandoneonist und Komponist begann 1955, den Tango als Konzertmusik neu zu interpretieren. Seine Kompositionen sind damit nicht mehr im klassischen Sinne „tanzbar“, sondern laden zu konzentriertem Hören ein. Piazzolla modernisierte den Tango insofern, als er neben europäischer Kunstmusik argentinische Folklore, Jazz und Groove einfließen ließ, immer im Blick allerdings die leidenschaftliche Romantik und heftige Erotik des traditionellen Tango, teilweise verstärkt durch den Einsatz des Bandoneons.



Tango Nuevo auf höchstem Niveau

„Aus der Tango-Tradition des 20. Jahrhunderts wird die Tango-Evolution des 21. Jahrhunderts“, meint Quintett-Gründerin Monica Tarcsay. „Mein gegründetes Ensemble versteht sich nicht als Streichquintett, sondern als ,Das neue Bogenquintett‘, denn das ,Streichen‘ steht nur am Rande. Wir spielen mit Bogentechniken, die der klassisch-romantischen Musik und Musikästhetik fremd sind und sich so nur in der Tangomusik finden. Der Tango ist für mich das musikalische Symbol des friedvollen, kreativ-innovativen Zusammenwirkens vieler Nationen und Stile.“ Genau diese Sprache unserer Zeit setzt das „Quinteto des Arco Nuevo“ in faszinierender Art und Weise um, die Musiker sprühen vor Lebenslust, wenn Monica als erste Geigerin den „Tango del Ángel“ anstimmt. Und wenn der Argentinier Gustavo Battistessa am Bandoneon „fuga y final“ mit dem „Neuen Bogenquintett“ zelebriert, gibt es in der Kirche am Bergl kein Halten mehr. Ein eindrucksvoller Auftakt der Laurentiuskonzerte 2019!


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