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Das Abenteuer Regionalliga-Tirol kann beginnen

23. Juli 2019 | von Alex Dosch
Das Abenteuer Regionalliga-Tirol kann beginnen
Der Königstransfer der Übertrittszeit: Zirls Julius Perstaller umringt von zwei weiteren Neuzugängen, Lukas Kofler (l) und Rüstü Karakoc. Foto: sportszene.tirol

Telfs und Zirl starten mit Heimspielen in die Saison – Trotz neuer Liga sind die ersten Gegner alte Bekannte


„Neue Liga, alte Bekannte“, lautet das Motto zum Auftakt der neugeschaffenen Regionalliga Tirol. Sowohl Zirl (empfängt am Freitag Kufstein) als auch Telfs (am Sonntag gegen Kitzbühel) kennen ihre Auftaktgegner aus der abgelaufenen Cup-Saison.   FC ZIRL – FC KUFSTEIN, Freitag, 26. Juli, 19.30. Vor 108 Tagen standen sich beide Teams im Rahmen des Cup-Viertelfinales letztmals gegenüber. Nach einem 3:3 in der regulären Spielzeit, musste sich Zirl im Elfmeterschießen mit 3:5 geschlagen geben. Ob es diesmal ähnlich spannend wird? Die Festungsstädter, ihres Zeichens Vierter der abgelaufenen Regionalliga-Saison sowie stärkstes Auswärtsteam der Liga, sind wohl leicht zu favorisieren. „Kufstein ist eine erfahrene Regionalliga-Truppe die trotz eines Umbruchs wohl auch heuer ganz vorne mitspielen wird“, sieht Zirl-Co-Trainer Hannes Brecher die Unterländer neben Kitzbühel, Schwaz und Wörgl als heißen Titelkandidaten. „Dennoch wollen wir das erste Heimspiel natürlich gewinnen.“ Was das Saisonziel anlangt, gibt man sich trotz des spektakulären Neuzugangs Julius Perstaller – der Ex-Profi stand zuletzt in den Reihen des deutschen Viertligisten Elversberg, war zuvor bei Rostock, Ried und Wacker tätig - sehr zurückhaltend. „Grundsätzlich ist unser Ziel, die Liga zu halten und so schnell wie möglich 30-35 Punkte zu machen.“ Mit ein Grund für die Zurückhaltung ist auch die alles andere denn ideale, von Verletzungen und Urlauben geprägte Vorbereitungszeit. „Manch Urlaubsplanung ist schon zu hinterfragen. Aber jammern nützt eh nichts. Wir müssen das Beste draus machen.“ Was die Spielanlage betrifft, sieht Brecher, der derzeit den in den USA weilenden Chefcoach Martin Hofbauer vertritt, keinen Veränderungsbedarf. „Natürlich werden wir uns jetzt etwas mehr nach den Gegnern richten. Aber grundsätzlich wollen wir am bestehenden System festhalten.“ Trainer: Martin Hofbauer (alt). Zugänge: Julius Perstaller (Elversberg), Harald Pichler (Volders), Daniel Kraxner (Reichenau), Rüstü Karakoc (Kolsass/Weer), Christoph Häfele, Florian Ribis (beide Telfs), Lukas Kofler (IAC/AKA Tirol U18). Abgänge: Christian Pöham (Stams), Michael Rauth (Reichenau), Kevin Radi (Patsch/Ellbögen), Marco Galovic (Kematen), Emanuel Wendl (Telfs), Daniel Wanner und Daniel Heissenberger (beide Karriereende). SV TELFS - FC KITZBÜHEL, Sonntag, 28. Juli, 17.30. Wie Lokalrivale Zirl kennt auch Telfs seinen Auftaktgegner bestens. Im Oktober setzten sich die Säbelzahntiger im Cup-Achtelfinale knapp mit 3:2 durch. Das bislang letzte Duell auf Meisterschaftsebene endete im Mai 2017 mit einer Punkteteilung (1:1). Die Heimbilanz gegen den Vizemeister der abgelaufenen Regionalliga-Saison ist nahezu makellos. In fünf Spielen gelangen vier Siege und ein Remis. Dennoch gehen die Gamsstädter, bei denen mit Michael Baur ein 42-facher ÖFB-Teamspieler das Zepter schwingt, als Favorit in das erste Saisonspiel. „Kitzbühel hat zwar einige Abgänge zu verzeichnen, aber ich bin mir sicher, dass sie diese adäquat ersetzt haben. Und wir müssen uns als Mannschaft erst finden, haben wir doch auch einige Veränderungen im Kader“, will sich Neo-Coach Stefan Höller, was das Saisonziel anlangt, auf keine konkrete Einschätzung einlassen. „Wir schauen von Spiel zu Spiel. Aber was ich versprechen kann, ist, dass wir immer versuchen werden, 100 Prozent abzurufen. Wir wollen frisch drauf los spielen. Aber was zählt, sind letztlich die Punkte. Und da muss man sich auch mal über einen Arbeitssieg freuen.“ Von seiner neuen Mannschaft schwärmt der Ex-Schwaz- und Kufstein-Trainer in den höchsten Tönen. „Ich hab die Truppe ja schon in Spielen der Vorsaison gesehen. Und der Eindruck von damals deckt sich mit denen der Vorbereitung. Die Burschen sind immer mit vollstem Einsatz bei der Sache. Das gilt es jetzt in der Meisterschaft umzusetzen.“ Die Frage nach dem Spielsystem beantwortet Höller mit einem Lächeln. „Grundsätzlich wollen wir flach spielen und hoch gewinnen. Nein, im Ernst: Ob wir mit einer Vierer- oder Dreierkette agieren, wird sich zeigen, ist auch vom Gegner abhängig.“ Und wer geht als Favorit in die neue Saison? „Mit Sicherheit Zirl. Die haben sich top verstärkt. Und dann natürlich auch Teams wie Schwaz, Kitzbühel oder Wörgl.“ Zugänge: Alexander Schaber (Wörgl), Emanuel Wendl (Telfs), Florian Patterer, Daniel Mittermair (beide Wattens), Tobias Kranebitter (Rietz), Matey Dretvic (Kematen), Felix Neuner (Seefelder Plateau), Felix Gehweiler (Betzenweiler/GER), Dominik Schütz (vereinslos). Abgänge: Christoph Häfele, Florian Ribis (beide Zirl). Trainer: Stefan Höller (neu). Die restlichen Spiele der ersten Runde: SVG REICHENAU – SC SCHWAZ, Freitag, 18.30. SV HALL – SC IMST, Freitag, 19.00. SV WÖRGL – FC WACKER INNSBRUCK II, Freitag, 19.30. Von Alex Dosch
Die Neuen in den Reihen des SV Telfs: Felix Gehweiler, Alexander Schaber,

Florian Patterer, Tobias Kranebitter, Metej Dretvic, Felix Neuner (hinten v.l.n.r),

Daniel Mittermair, Emanuel Wendl und Dominik Schütz (vorne, v.l.n.r). Foto: SV Telfs

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