Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„De Leite deet dinnan in Tole“

10. September 2019 | von Nina Zacke
Pepi Öfner (l.) und Gerhard Prantl (r.) – zwei, die aus dem Kulturleben im Ötztal nicht wegzudenken sind, bei der Präsentation ihres Buches. Foto: Ötztaler Museen
Volles Haus bei der Erstpräsentation des Buches „De Leite deet dinnan in Tole“ im Gedächtnisspeicher in Längenfeld. Foto: Ötztaler Museen

Es ist nie zu spät, Geschichten zu erzählen“ – Buchpräsentation im Gedächtnisspeicher


Unter dem Motto: „Es ist nie zu spät, Geschichten zu erzählen“ ist vor kurzem das Buch „De Leite deet dinnan in Tole“ erschienen. Es ist eine Sammlung von humorvollen Episoden, Anekdoten und Erzählungen aus dem Kulturraum Ötztaler Alpen (die RUNDSCHAU hat berichtet). In Zusammenarbeit des Kulturvereins „Pro Vita Alpina“ und den Ötztaler Museen fand nun die Präsentation des Buches im Gedächtnisspeicher Längenfeld/Lehn statt.


Von Friederike Hirsch


Die Buchpräsentation „De Leite deet dinnan in Tole“ im Gedächtnisspeicher in Längenfeld, eine Zusammenarbeit von „Pro Vita Alpina“ und den Ötztaler Museen, war zugleich die Auftaktveranstaltung zur Veranstaltungsreihe „Freitags im Museum“. Schlagfertiges, Aufmüpfiges, Witziges, aber auch manche ernsthaften Geschichten aus dem Ötztal, dem Passeiertal, dem Schnalstal und dem Vinschgau wurden von den Autoren Gerhard Prantl und Josef Öfner in jahrelanger Arbeit zusammengetragen und als Buch zusammengestellt. Die Ötztaler Theaterfrau Karoline Riml präsentierte eben diese Geschichten im Gedächtnisspeicher in Längenfeld. Durch Ausgewähltes aus dem Buch spannte die Präsentation einen mutigen, witzigen und auch ernsthaften Bogen über „de Leite deet dinnan in Tole“. Geschichten aus den verschiedenen Tälern und der Region ließen so machen herzhaft lachen, sind sie doch authentisch und ungeschönt. Im schönsten Ötztalerisch wanderte Karoline Riml zwischen Schlagfertigem und Aufmüpfigem, zwischen Witz und allzu Menschlichem. Das zahlreich gekommene Publikum im Gedächtnisspeicher fühlte sich bestens unterhalten. So manch einer hat wohl den einen oder anderen Urheber der Anekdoten oder Aussprüche gekannt. Gerhard Prantl und Pepi Öfner erzählen mit ihrem Buch kleine Geschichten aus kleinen Dörfern und erzählen so die großen Geschichten aus den großen Tälern. Die Erstpräsentation wurde von den beiden jungen Musikern aus Sölden Luca und Paul an der Ziehharmonika begleitet.




Volles Haus bei der Erstpräsentation des Buches „De Leite deet dinnan in Tole“ im Gedächtnisspeicher in Längenfeld. Foto: Ötztaler Museen

Die Autoren

Pepi Öfner, gelernten Lehrer, ist seit den 1980er Jahren ein aufmerksamer Chronist des alten Lebens im Ötztal. Seit Jahrzehnten dokumentiert er das Alltagsleben, die Sprache und die Volkskultur im Ötztal. Pepi war bei allen maßgeblichen kulturellen Initiativen im Ötztal beteiligt. „Der Fotoapparat und Pepi Öfner sind eine Lebensverbindung,“ sagte dereinst Dr. Hans Haid. Gerhard Prantl ist ein Hans-Dampf in allen kulturellen Gassen im und rund um das Ötztal. Er war den 80er Jahren Mitbegründer der Kulturinitiativen „Herbstwind“, „Feuerwerk“, „Drauf los“, „Litera-Tour“, 1989 Mitbegründer der Plattform „Tiroler Kulturinitiativen TKI“, Mitbegründer der „IG Kultur Österreich“ und so vieles mehr. Diese beiden haben sich also zusammengetan und gemeinsam ein Buch herausgegeben. Ein Buch, welches letztendlich eine interessante Chronik von vergangenem und gegenwärtigem Geschehen geworden ist. Ein Buch, das von beiden Autoren und ihren unterschiedlichen Zugängen zur Wissenschaft und Geschichte profitiert. Ein Buch, das gespickt ist mit Fotos von Pepi Öfner und dem Mut, Witz und Widerstand von Gerhard Prantl. In rund zehnjähriger Arbeit wurden von ihnen die vielen Geschichten zusammengetragen. Im Zuge der Erstpräsentation erzählten sie über ihre langjährigen Recherchen in Archiven und vor allem an Stammtischen in der gesamten Region der Ötztaler Alpen. „Pro Vita Alpina“ hat in nächster Zukunft noch weitere Buchpräsentationen in einigen Gemeinden des Ötztales geplant. Über weitere geplante Präsentationen informiert die Internetpräsenz von „Pro Vita Alpina“: www.provitaalpina.com

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