Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Die Schanze zur Weltspitze

24. September 2019 | von Peter Bundschuh
Bei den Herren gab es keinen ÖSV-Stockerlplatz. Am Sonntag am Podest: Der Japaner Takeuchi Taku vor Klemens Muranka aus Polen und dem Deutschen Paschke Pius. Vierter Justin Rock (SLO) vor Killian Peier (SUI) und Stefan Hula (POL). RS-Foto: Bundschuh
Das „Goldmädel“, die Gewinnerin der Continental-Cup Gesamtwertung 2019, Marita Kramer und Drittplatzierte Karolina Indrackova aus Tschechien. Die Norwegerin Gyda Westvold Hansen erschien nicht zur Siegerehrung. RS-Foto: Bundschuh

FIS Continental-Cup an der Stamser Brunnentalschanze



Das vergangene Wochenende stand in Stams ganz im dem Zeichen der Continental-Cup Skisprungbewerbe. Bei den Herren gingen zwei Läufe mit insgesamt vier Durchgängen über die Schanze und erstmals war der Bezirk Imst auch Austragungsort der FIS-Damenwettkämpfe, dabei konnte die Salzburgerin Marita Kramer die Sprungserie als Siegerin des Gesamtcups für sich entscheiden.


Von Peter Bundschuh

Betreut wurden die beiden Sprunglauftage vom Verein „Brunnentalschanze“ unter Alfred Reich, tatkräftig unterstützt von Tochter Christine als Rennsekretärin. Wiederum bewies der im Cup-Zirkus routinierte Stamser Verein hohe Professionalität bei der Abwicklung der Veranstaltung. Der Himmel war an diesem Wochenende zwar nicht durchgehend blau aber es blieb auch am Sonntag, sehr zur Freude der zahlreichen Fans und Zuseher, trocken. Insgesamt waren zwölf Nationen am Start. Mario Stecher, ÖSV-Sportleiter für Skispringen und Nordische Kombination, verfolgte die Sprungläufe mit Interesse, gratulierte den Springern und meinte, dass es wohl das Wichtigste war, das gesamte Wochenende ohne Unfall und Verletzungen abschließen zu können.



Ladies first


Zum ersten Mal ging eine Veranstaltung des Damen Continental-Cup über die Stamser Brunnental Schanze. Ein echtes Debüt also für den Sportverein „Brunnentalschanze“ als Veranstalter, der sich beim Herren-Cup, der oftmals auch die nicht ganz korrekte Bezeichnung B-Weltcup trägt, als Organisator und durchführender Club bestens bewährt hat. Die Sprünge über die Mattenschanze im Oberland wurden für die jeweils zwei Durchgänge am vergangenen Samstag und Sonntag separat gewertet, stellten aber gleichzeitig auch das Finale des FIS-Continental-Cups der Damen dar. Während des Sommers maßen sich die Athletinnen bereits auf Schanzen in Kasachstan, Polen und Norwegen. Besonders erfreulich aus österreichischer Sicht ist das „Gesamtcup–Gold“ für die 2001 geborene Salzburgerin Marita Kramer. Ihr folgten auf den Plätzen zwei und drei Gyda Westvold Hansen aus Norwegen und Karolina Indrackova aus Tschechien. Gute Vierte wurde die Österreicherin Claudia Purker – Eva Pinkeling, und Julia Huber, auch Österreicherinnen, sprangen unter die ersten 20. „Goldmädel“ Marita Kramer im RUNDSCHAU-Interview: „Geboren bin ich in den Niederlanden. Bald schon übersiedelten wir nach Österreich, Skifahren lernte ich schon als Kind im Salzburgerland. Im Volksschulalter gab es ein Kinderskispringen in Saalfelden, wir gingen noch mit Alpinski an den Start, damals war ich acht Jahre und sofort von diesem Sport begeistert.“ Auf Nachfrage: „Nein, Angst habe ich nie vor einem Sprung, man bekommt ja Routine, allerdings Respekt vor der Schanze schon.“ Die 17-jährige Saalfelderin schloss die Ski-Handelsschule in Stams ab und befindet sich nun auf dem Sprung in den Weltcup.


Das „Goldmädel“, die Gewinnerin der Continental-Cup Gesamtwertung 2019, Marita Kramer und Drittplatzierte Karolina Indrackova aus Tschechien. Die Norwegerin Gyda Westvold Hansen erschien nicht zur Siegerehrung. RS-Foto: Bundschuh


Aus der Herrenwertung


Im Unterschied zu den Damen ist die Gesamtwertung des Continental-Cups mit dem Stams-Wochenende noch nicht abgeschlossen. Gesprungen wurde an beiden Tagen des Wochenendes, deren Ergebnisse separat als eigene Sprungläufe gewertet wurden, in jeweils zwei Durchgängen. An die sehr guten Mannschaftsleistungen des „Brunnentalschanze Vorjahres“ konnten die ÖSV-Herren diesmal nicht anschließen. Die Tageswertung von Samstag konnte der Japaner Takeuchi Taku vor dem Deutschen Paschke Pius und Hula Stefan aus Polen für sich entscheiden. Ulrich Wohlgenannt vom SK Kehlegg-Vorarlberg kam mit dem achten Platz als einziger Österreicher unter die Top Ten. Auch am Sonntag durfte sich Takeuchi zum Sieg gratulieren, Silber ging an Klemens Muranka aus Polen. Bronze an den Deutschen Paschke. Clemens Leitner wurde Neunter. Fünf weitere Österreicher kamen unter die ersten 25. Darunter Thomas Lackner und Thomas Hofer, beide aus Tirol.


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