Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Eigene Fotodimension in Schnappschuss-Zeiten

18. Juni 2019 | von Nina Zacke
Eigene Fotodimension in Schnappschuss-Zeiten
Aufnahmen des sehr scheuen Steinhuhnes aus der Familie der Fasanenartigen erfordern Glück, Geduld und viel Können – hier aufgenommen von Elmar Mayr im hinteren Pitztal. Foto: Mayr

„Fliegen, laufen, springen“: Fotografische Tieraufnahmen von Elmar Mayr in der Arbeiterkammer Imst


15 Kilogramm schwer, 75 Zentimeter lang – das sind die Ausmaße des „Werkzeuges“ des Tierfotografen Elmar Mayrs, ein Kameraobjektiv, das durchaus an den Besuch der Riesen in „Gullivers Reisen“ erinnert. Eine professionelle Fotoausrüstung ist jedoch nur ein Garant für eine erfolgreiche Fotografie, viel wichtiger ist derjenige, der den Auslöser im richtigen Moment betätigt, und die dazugehörige Fauna, bietet doch das Oberland nach wie vor eine für einen Fotografen vielschichtige Artenvielfalt.


Von Niki Meze


Für einen ehemaligen Spitzensportler wie Elmar Mayr, der als Radfahrer bei Extremrennen wie der „Bike Transalp“ in der Vergangenheit für Furore sorgte, erscheint die Tierfotografie als ein konträres Hobby. Während im Extremsport unbändige Energie und Kämpferqualität notwendig sind, verlangen Tieraufnahmen nahezu unendliche Geduld, das Warten auf den richtigen Zeitpunkt, bis die Adlermutter mit dem Futter beim Horst eintrifft oder der ohnehin sehr scheue Biber aus den Fluten auftaucht. Dass Elmar Mayr diesen Spagat sehr erfolgreich schafft, beweisen die rund 50 in der Arbeiterkammer Imst ausgestellten Aufnahmen.



Im Fokus

Die treibende Kraft, sich vor rund 20 Jahren diesem Hobby zu widmen, war seine Tierliebe. Nicht nur, dass Mayr viele Jahre in Karrösten ein Hirschgehege hegte und pflegte, kam er aufgrund seiner Tierliebe vor knapp zwei Jahren auch fälschlicherweise als Karröster „Vandale“ in die Medien. Der rasch aufgeklärte Irrtum basierte damals auf einer Rettungsaktion, als er zu nächtlicher Stunde eine Kohlmeise aus einem hohlen Masten befreite. Am heutigen Abend konnte er über diese Episode nur mehr schmunzeln, stellten die beiden Gastgeber von der Arbeiterkammer, Simone Krismer und Günter Riezler, in ihrer Laudatio doch ausschließlich die Kraft seiner Fotos in den Vordergrund. Noch bis 6. September kann die Auswahl seiner Tierfotos aus dem Oberland in den Räumlichkeiten der Arbeiterkammer Imst besichtigt werden.


 

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