Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Ein Hauch von Nostalgie

3. März 2020 | von Mel Burger
Im Zielstadion nahmen alle Teilnehmer Stellung auf, um die Materialprüfung zu überstehen und den sportlichen Eid für ein faires Rennen abzulegen. RS-Foto: Burger
Die Geschwister Vanessa und Stefan Rauch bestiegen zwar den Hang gemeinsam, versuchten sich aber während dem Lauf, keine Sekunde zu schenken. RS-Foto: Burger
Die Damen griffen gern in das Accessoire-Kistchen vergangener Jahre und holten die vererbten Pelze hervor, damit sie sich optisch perfekt vor der Kälte schützen konnten. RS-Foto: Burger
Bestens gerüstet für Kälte und Schnee verwöhnten die Mädels vom Verein die Gäste mit Glühwein und Punsch. RS-Foto: Burger
RS-Foto: Burger
Auch Vereinsobmann Sandro war unter den Fahrern und kämpfte sich mit vollem Körpereinsatz bis ins Ziel. RS-Foto: Burger
RS-Foto: Burger

Nostalgierennen wie anno dazumal in Plangeross



Auf neuer Strecke und diesmal direkt in Plangeross fand das alljährliche und gut besuchte Nostalgieskirennen des Brauchtumsvereins Plangeross statt. Für Einwohner und Gäste war das Rennen ein spannender Höhepunkt der Saison und die Sportler bewiesen sehr viel Geschick sowie Können auf den urigen, alten Skiern.


Von Mel Burger

Am Faschingsdienstag war es wieder so weit, als der Brauchtumsverein Plangeross zum alljährlichen Nostalgieskirennen einlud. Heuer befand sich die Rennstrecke direkt in Plangeross auf der Sonnenblickwiese. Die rund 20 Läufer gaben sich erbitterte Kämpfe um einen begehrten Stockerlplatz und starteten in zwei verschiedenen Disziplinen. Zuerst wurde am Nordhang der spektakuläre Riesentorlauf durchgeführt und direkt im Anschluss der bestens vorbereitete Slalom auf der Nachbarpiste. Das Wichtigste war auch heuer wieder die originale und traditionelle Skiausrüstung, die vor dem Rennen von einer neutralen Fachjury überprüft wurde. So durften Männer nur mit einer Mindestskilänge von zwei Metern und Frauen mit einer Skilänge von mindestens 1,8 Metern starten. Ebenfalls wurden die aufgeschraubten Metallkanten überprüft und keine modernen Kunststoffbelege geduldet. Bei leichtem Schneefall und Anbruch der Dunkelheit wurde pünktlich um 21 Uhr gestartet. Nach Ablegen des Olympischen Eides, der für faires Verhalten auf der Piste steht, begannen die Rennen, wobei die Damen vor den Herren ihren Einsatz hatten. Für das zahlreich erschienene Publikum war neben der altertümlichen Ausrüstung auch die Bekleidung, die jeder Sportler selbst gewählt hatte und der damaligen Zeit angepasst wurde, ein besonderer Hingucker. Es wurden Knickerbockerhosen, Lederhosen, Dirndl und Alltagskleider von damals getragen und mit alten Brillen, Fliegenhauben, Fuchspelzen, grob gestrickten Schals und anderen Accessoires aufgewertet. Auch der von alten Zeiten bekannte, schwere Aufstieg schien den euphorischen Sportlern nicht die Stimmung zu vermiesen. Mit großen Schritten zogen sie gemeinsam zweimal den Hang hinauf, um nach einer kurzen Verschnaufpause an den Start zu gehen. Auch heuer konnten die Sportler mit einem geschickten Lauf Bestzeiten einfahren und so gewann mit zusammengefassten Rennzeiten bei den Damen Daniela Gundolf und bei den Herren Sandro Füruter. Die anschließende Siegerehrung fand im nahegelegenen Restaurant Bergwerk statt, wobei die Teilnehmer sich an der im Startgeld beinhalteten Gulaschsuppe stärkten und das ein oder andere Bier zum Essen genossen. Der Verein bedankte sich bei allen Sponsoren, ohne die das Rennen nicht möglich wäre.


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