Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Ein Muss – das Nikolokonzert der Plansee Werksmusik

3. Dezember 2019 | von Nina Zacke
Bei „Grown up Christmas List“ trat Corinna Schleinkofer als Solistin auf.
RS-Fotos: Chauvin
Moderatorin Katja mit ihrem Walzerpartner (Uwe Schleinkofer).

Zwei Stunden Zeit, um Geist und Seele zu entspannen


Die Plansee Werksmusik begeisterte mit ihrem hochrangigen Nikolokonzert wieder viele Hundert Musikfreunde im Walter- Schwarzkopf-Saal.

Von Claudia Chauvin

Traditionsgemäß eröffnete die Kapelle den Abend mit dem Walter-Schwarzkopf-Marsch von Günter Koch und schon gab es das erste von vielen Solis, hier auf der Piccolo-Flöte. Obmann Karlheinz Scheiber zitierte in seiner Begrüßung den vor 175 Jahren geborenen deutschen Philosophen Nietzsche, der sagte: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ – wie recht er doch hatte!

Moderatorin Katja mit ihrem Walzerpartner (Uwe Schleinkofer).


    Kapellmeister Michael Brunner hatte ein besonders anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das eine sehr intensive Probenarbeit aller Mitwirkenden während drei Monaten erforderte. Das Ergebnis konnte sich „hören“ lassen – es war ein großartiges musikalisches Erlebnis, das die Werkskapelle den Anwesenden präsentierte. Fast alle Stücke rangieren im oberen Teil der Wertungstabelle. Doch nun zu den Musikerlebnissen, die informativ und fröhlich wieder von Katja Rosenmüller vorgestellt wurden. Mit „Concert Prélude“ von Philip Sparke begann der Abend, gefolgt von „Leichte Kavallerie“ von Franz von Suppé, das im ruhigen Zwischenteil überaus gefühlvoll gespielt wurde, doch auch die galoppierenden Pferde der Husaren wurden eindeutig in Musik umgesetzt. Bei Franz Lehárs Walzer „Gold und Silber“ wollte die Moderatorin nicht stillsitzen und nur zuhören – sie wartete auf einen Tänzer, der sich auch einfand. Dieses Tänzchen ist schon Tradition beim Nikolokonzert. Äußerste Konzentration war für „Feierlicher Zug zum Münster“ aus Richard Wagners „Lohengrin“ gefordert. Auch seitens der Zuhörerschaft war diese gegeben, es knisterte fast vor Spannung im Saal bei diesem Werk. Nach der Pause gab es beim feinen, fröhlichen Konzertmarsch „Galileo“ von Thomas Doss viele schmunzelnde Gesichter und wippende Füße. Doch schon waren die Besucher wieder eingefangen von Bert Appermonts Konzertsuite „Im Schatten von Napoleon“, einer fantastischen, sechsteiligen Komposition, die großartig interpretiert wurde und 15 Minuten Konzentration erforderte. Eine Überraschung, die nicht im Programm stand, gab es dann beim letzten Programmpunkt „Grown up Christmas List“. Erst zwei Tage vor dem Konzert erfuhr Kapellmeister Brunner, dass er eine Sängerin haben würde und er sagte ganz spontan „Ja“ zu der jungen Sängerin Corinna Schleinkofer. Auch sie hatte nur zwei Tage, um sich vorzubereiten. Und sie erfreute das Publikum so sehr, dass sie den Titel noch einmal, sozusagen als erste Zugabe, singen konnte. 

Mit dem lustigen Marsch „Sempre Iuvenalis“  und „Ammerland“ von Jacob De Haan bedankten sich die Aktiven für den langen Beifall.

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