Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Es ist fünf nach zwölf“

5. November 2019 | von Daniel Haueis
„Es ist fünf nach zwölf“
Im Wohn- und Pflegeheim Flirsch findet am 7. November (19 Uhr) ein Informationsabend zur Freiwilligenarbeit statt, am 29. November der „Tag der offenen Tür der Tagespflege“. RS- Foto: Zangerl

SDS-GF Hörschläger über Ehrenamt und Personalsituation


 

Die Geschäftsführerin der Sozialen Dienste Stanzertal, Kathrin Hörschläger, spricht mit der RUNDSCHAU über das Ehrenamt und die Personalsituation in Wohn- und Pflegeheimen. Am 7. November informiert sie im Heim in Flirsch über Freiwilligenarbeit.

 

von Elisabeth Zangerl

 

„Frauen mit Power & starke Männer“ werden von den Sozialen Diensten Stanzertal gesucht, konkret: ehrenamtliche Mitarbeiter für Essen auf Rädern, Hol- und Begleitdienste der Tagesbetreuung, das „Zeitschenken“ (spazieren gehen, basteln, musizieren) oder auch für Fuhrpark und technische Anlagen. „Wir möchten auch Männer ansprechen – denn oftmals finden Männer ihren Platz im Ehrenamt nicht“, sagt Hörschläger. „Unsere Profis (Pflegemitarbeiter) erledigen die hochqualifizierte, planerische Arbeit – das Ehrenamt bringt uns bunte Farben“, sieht die Geschäftsführerin sich ideal ergänzende Aufgabenbereiche. Nachsatz: „Das Ehrenamt ersetzt aber natürlich keine Profi-Leistung.“ Selbstverständlich ist eine Schweigepflichtserklärung, die zu unterzeichnen ist. Am Ehrenamt Interessierte können sich mit dem Heim in Verbindung setzen (office@sdst.at oder info@sovista.at) und erhalten auch bei einem Informationsabend der Freiwilligenarbeit am 7. November um 19 Uhr im Wohn- und Pflegeheim Auskunft.

 

ES IST FÜNF NACH ZWÖLF.“ Der Pflegepersonalmangel ist auch in Tirol Thema – in den nächsten Jahren werden in den Wohn- und Pflegeheimen ca. 290 Pfleger jährlich benötigt, um die (geplanten) Strukturen aufrecht zu erhalten. „Pflegepersonal wird auch bei uns dringend gesucht.“ Zum einen sei die demografische Entwicklung ein Thema, sprich die Menschen werden immer älter, hinzu kommt, dass die Geburtenraten zurückgehen. „Wir bräuchten dringend einen Zuzug, wie schon Caritas-Direktor Georg Schärmer erwähnt hat … Es ist bereits fünf nach zwölf“, so Hörschläger. Quereinsteiger seien ihr am willkommensten, da deren „Lebensreife“ eine unglaubliche Qualität mit sich bringe. Vom Land Tirol wie vom AMS gebe es interessante Unterstützungen und Umschulungsmöglichkeiten. Die Sozialen Dienste Stanzertal sind mit einem Mitarbeiterstand von 63 einer der größten Ganzjahresbetriebe im Stanzertal. Nach umfangreichen Umbauarbeiten findet am 29. November ein Tag der offenen Tür der Tagesbetreuung statt.

 

Kathrin Hörschläger (GF Soziale Dienste Stanzertal): „Unsere Profis erledigen die hochqualifizierte, planerische Arbeit – das Ehrenamt bringt uns bunte Farben“. RS-Fotos: Zangerl

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