Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Helfer in der Not

28. Mai 2019 | von Daniel Haueis
Helfer in der Not
Peter Comina: 10.000 Euro für einen Arbeitnehmer erkämpft, der sich einer Gegenforderung in dreifacher Höhe gegenübersah. RS-Foto: Archiv

Bezirk: 280.000 Euro von der Arbeiterkammer erkämpft


 

Die Arbeiterkammer Landeck hat im vergangenen Jahr rund 7500 Beratungen durchgeführt und an die 280.000 Euro für ihre Mitglieder erkämpft. Der einzelne Arbeitnehmer profitiert – aber auch der Bezirk insgesamt.

 

Von Daniel Haueis

 

Peter Cominas Hauptbeschäftigung besteht darin, Ansprüche von Arbeitnehmern geltend zu machen und diese auch durchzusetzen. Der größte Teil der arbeitsrechtlichen Interventionen können der Landecker AK-Bezirksstellenleiter und seine sieben Mitarbeiter außergerichtlich erledigen, manchmal muss er für AK-Mitglieder das Gericht anrufen. Im vergangenen Jahr etwa, als eine Lohnforderung eines Arbeitnehmers vom Arbeitgeber via Anwalt mit einer Gegenforderung in dreifacher Höhe beantwortet wurde – der Arbeitgeber verweigerte jegliche Zahlung. Nach einer genauen Prüfung der Gegenforderungen erhielt der Dienstnehmer Rechtsschutz, erst nach Klage wurde vom Arbeitgeber der gesamte Betrag in Höhe von rund 10.000 Euro samt Kosten bezahlt. Ohne Comina & Co. wären die Arbeitnehmer im Bezirk allein im vergangenen Jahr um rund 280.000 Euro „umgefallen“: Erfolgreiche arbeitsrechtliche Interventionen brachten im vergangenen Jahr 165.170 Euro ein, Rechtsschutz-Interventionen knapp 100.000 Euro, an Insolvenzgeldern wurden 12.730 Euro eingebracht. In den gut 17 Jahren als AK-Bezirksstellenleiter hat Comina übrigens fast keine Fälle gerichtlich verloren.

 

EINSATZ – INDIVIDUELL BIS BEZIRKSWEIT. Mehr als 3800 persönliche Beratungen haben im Jahr 2018 in der Arbeiterkammer Landeck stattgefunden. Sozialrecht (1376 Beratungen) und arbeitsrechtliche Fragen (1283) überwiegen; Steuern (432) und Konsumentenrecht (236) sind ebenfalls gefragt, aber auch Bildung (199) oder Wohnrecht (119) sind Thema. Zu diesen persönlichen kommen weitere gut 3600 telefonische und rund 200 schriftliche Beratungen hinzu. Im vergangenen Jahr kam die Registrierung von Dienstnehmern, die in Gesundheitsberufen tätig sind bzw. tätig werden, hinzu. Neben individueller Unterstützung bietet die Arbeiterkammer Infoveranstaltungen u.Ä.: 298 Teilnehmer gab’s bei acht Abenden zu Themen wie „Was Nachbarn dürfen“, „informiert.eltern.werden“ oder „Abspecken – wie es wirklich funktioniert“. Zusätzlich besuchten 206 Schüler die AK zu Vorträgen. Ein Höhepunkt im Veranstaltungsreigen der AK Landeck war einmal mehr der AK-Kunstmarkt im Herbst mit mehreren hunderten Besuchern. Und auch in Entscheidungsgremien ist die Arbeiterkammer auf der Seite des Bezirkes: „Die wichtige Aufgabe der Vertretung der Interessen unserer Mitglieder in den verschiedensten Gremien des Bezirkes wurde 2018 durch die Tätigkeit im Leader-Entscheidungsgremium für den Bezirk und im Vorstand des Regionalmanagementvereines ebenso wie durch die Mitarbeit im Regionalbeirat des AMS, im Fördergremium für das Obere und Oberste Gericht und im Vorstand des Landecker Sozialmarktes wahrgenommen“, berichtet Peter Comina.

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