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Ablöse nach elf Jahren

David Schmid ist neuer Imster Bezirksleiter beim Roten Kreuz

Die Neuwahlen der Imster Bezirksstellenleitung des Roten Kreuzes fand jüngst Corona-bedingt erstmals mittels Briefwahl statt. David Schmid wurde einstimmig nominiert und mit großer Zustimmung zum Bezirksleiter gewählt. Er löste damit Günter Kugler ab, der zuvor elf Jahre lang das Amt bediente. An Schmids Seite steht Manuel Flür, der Simon Klotz als stellvertretenden Bezirksleiter ablöste.
24. Mai 2021 | von Theresa Gorbach
Ablöse nach elf Jahren
Vor dem Rettungswagen, der dann alsbald zum Einsatz eilte: David Schmid (r.), der neue Bezirksleiter des Roten Kreuzes in Imst, und sein Stellvertreter Manuel Flür (l.) RS-Foto: Matt
Von Theresa Gorbach

Über seine Vorgänger spricht David Schmid als frischgebackener Rotkreuz-Bezirksleiter in den höchsten Tönen: „Sie haben hervorragende Arbeit geleistet, da gerade in dieser Zeit viele Änderungen und Neuerungen auf die Bezirksstelle Imst zugekommen sind.“ Gemeint ist damit unter anderem der 2011 neu aufgesetzte Rettungsdienstvertrag. Durch qualitativ hochwertige und weitsichtige Führung seitens der Bezirksstelle Imst seien essenzielle Änderungen in den letzten Jahren problemlos über die Bühne gegangen, fährt Schmid fort. Er selbst war zuvor von 2010 bis 2020 Ortsstellenleiter in Längenfeld.

MEHR PERSONAL WEGEN DER PANDEMIE. Von den insgesamt rund 700 Rotkreuz-Mitgliedern im Bezirks seien 529 wahlberechtigt gewesen. 51 Personen davon führen ihre Tätigkeiten hauptberuflich aus – pandemiebedingt mehr als sonst, seien doch zuvor 38 hauptberufliche Einsatzkräfte üblich gewesen. Nach erfolgreicher Bewältigung der Pandemie werde sich der Personalstand wieder senken, wobei dieser Umstand stets offen mit den betroffenen Mitarbeitern kommuniziert worden sei, sagt Schmid. Größtenteils bestehe das Rote Kreuz übrigens aus Freiwilligen: „Momentan sind wir die beste Bezirksstelle bezüglich der Anzahl an freiwilligen Mitarbeitern“, zeigt sich Bezirksgeschäftsführer Thomas Köll stolz. 

AUFGABEN. Der neue Leiter betont derweil, dass für ihn nicht nur der Rettungsdienst von außerordentlicher Wichtigkeit sei, sondern auch die vielen weiteren Bereiche, die vom Roten Kreuz abgedeckt werden. Ein Teil davon sind soziale Dienste wie die Tafel in Imst, die Bedürftigen mit kostenlosen Lebensmitteln unter die Arme greift, und der Kleiderladen auf der Ötztaler Höhe, der Secondhand-Mode zum kleinen Preis anbietet. Darüber hinaus ergänzt ein Kriseninterventionsteam, das rund um die Uhr auf Abruf einsatzbereit ist, das Rote Kreuz im Bezirk.

HERAUSFORDERUNG. Mit der aktiven Mitarbeit zur Pandemiebewältigung ist dem Roten Kreuz eine weitere wichtige Aufgabe anvertraut worden. Die aktuelle Situation habe den freiwilligen Mitarbeitern viel abverlangt, erzählt Schmid. Denn ein wichtiger Teil der Vereinsmitgliedschaft sei die Gemeinschaft: Dass man sich auch außerhalb der Einsatzzeiten zum Kaffee trifft, sei sonst üblich, jedoch unter den gegebenen Umständen nicht mehr möglich gewesen. Schmid spricht diesbezüglich ein großes Lob aus: „Die freiwilligen Mitarbeiter sind dabeigeblieben, obwohl der Verein nur noch Arbeit bedeutet hat.“ Die Vorsicht und das strenge Einhalten der Vorgaben dürfte sich bislang aber ausgezahlt haben: Keine einzige Infektion sei auf den Rettungsdienst zurückzuführen gewesen, so Schmid. Was übrigens so manchen überraschen könnte: Während der Pandemie habe es sogar mehr Zulauf neuer freiwilliger Mitarbeiter gegeben. „Die Leute wollen raus und was tun können“, kommentiert Köll diese Entwicklung.

NEUZUGÄNGE SIND STETS WILLKOMMEN. Zu viele Freiwillige gebe es allerdings nie. Wer mithelfen möchte, kann sich jederzeit melden. Auf der Homepage des Roten Kreuzes finden sich dazu umfassende Informationen. Unverzichtbar seien auch die Zivildiener. Wer seinen Dienst in Imst versehen möchte, müsse sich nur früh genug melden, verspricht Köll. Eine weitere Möglichkeit zur Mitarbeit sei das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das in Imst momentan zwei junge Damen absolvieren würden. Über derartige Dienste würden viele junge Menschen auf den Geschmack kommen – und dem Roten Kreuz anschließend auch als Freiwillige erhalten bleiben, betont Köll. Das beste Beispiel dafür sind wohl David Schmid und Manuel Flür selbst: Schmid sei 2004 durch die Jugendgruppe mit dem Roten Kreuz in Kontakt gekommen, während Flür 2009 seinen Zivildienst dort gemacht habe. 
Ablöse nach elf Jahren
Bezirksgeschäftsführer seit rund 40 Jahren: Thomas Köll RS-Foto: Matt

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