Von Mel Burger
Schon zweimal verschoben, feierten die Walder Vereine Mitte August das 950-jährige Bestehen ihres Weilers endlich nach und hatten wohl einen Pakt mit dem Wettergott vereinbart, denn schon zur festlichen Feldmesse strahlte die Sonne. Bei der Christusstatue vom einheimischen Bildhauer Benjamin Gabl am Verweilungsort der Jungbauern, etwas oberhalb der Kirche, versammelten sich alle und warteten auf die Musikkapelle und die Schützen von Wald, denen es oblag, den Festgottesdienst mitzugestalten. Nach einer wunderschönen Dankespredigt von Pfarrer Saji und den Ehrensalven der Schützen, zogen alle Anwesenden, inklusive der Abordnung von Gemeinderäten sowie Bürgermeister Josef Knabl und Vizebürgermeister Andreas Huter, zum Festplatz beim Pavillon von Wald.
FESTPLATZ. Neben dem abwechslungsreichen Repertoire der Musikkapelle Wald mit Märschen, Walzer und der mit echten Löffeln geschlagenen Löffelpolka, gab es auch ein besonderes Rahmenprogramm für die Jüngsten. Auf einer Wiese neben der Kirche veranstaltete der Sportverein eine kleine Geschicklichkeitsolympiade für die Kinder mit Sackhüpfen, Eierlauf und Hindernisrennen. Als weiteren Programmpunkt des Frühschoppens stellen sich die Vereine von Wald vor, deren Besonderheit darin liegt, eine Vereinsgemeinschaft gegründet zu haben, um Veranstaltungen und Unternehmungen gemeinsam zu stemmen. Dazu gehören neben der Musikkapelle, der Schützenkompanie und der Feuerwehr, auch die Jungbauern, die Bäuerinnen, der Verein Galtwiesenlift sowie der Fasnachts- und Sportverein. Im angrenzenden Widum gab es zu diesem Anlass auch eine kleine Ausstellung, in der sich die Vereine mit Berichten und Bildern der Vergangenheit chronologisch vorstellen durften.
BESTE STIMMUNG. Für das leibliche Wohl sorgten die Vereine mit reschen Schnitzeln und frischem Kartoffelsalat, mit einem großartigen Kuchenbuffet, einer Weinlaube, einem Pfiffstand sowie der gut organisierten Vereinsschank. Nach der Mittagszeit gab es dann noch einen weiteren Höhepunkt mit dem Vergraben der bereits im Frühjahr bestückten und verschlossenen Zeitkapsel im Garten des Widums. Bürgermeister Josef Knabl gab mit einem Lächeln bekannt: „Ich werde mich bemühen, in 50 Jahren wieder dabei zu sein wenn sie ausgegraben wird.“
Für die Löffelpolka der Musikkapelle Wald verschwanden kurzzeitig zwei Löffel vom Buffet. RS-Foto: Burger
Auch die Kinder hatten ihren Spaß und durften sich in verschiedenen Geschicklichkeitsspielen miteinander messen. RS-Foto: Burger