Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Bald verwirklicht

Obsteig: Rückbau der „Dorfautobahn“ planmäßig begonnen

Betreffs Projektierung erfolgte der Startschuss für die drei Rückbauabschnitte der Mieminger Straße im Ortsgebiet der Sonnenplateaugemeinde bereits vor Jahren. In der vergangenen Woche fuhren die Bagger dann auf. Auch nach Umsetzung der Maßnahmen wird der Transitverkehr durch den Ort nicht verhindert, wohl aber spürbar eingebremst werden.
5. Mai 2020 | von Peter Bundschuh
Bald verwirklicht
Baustellenampel willkommen: Der längst geplante Rückbau zur Verkehrsberuhigung der Mieminger Straße (B 189) durch das Ortszentrum von Obsteig hat begonnen. RS-Foto: Bundschuh
Von Peter Bundschuh

Die Veröffentlichung guter Nachrichten ist derzeit ein rares Gut. Für Obsteig brachte die letzte Aprilwoche aber eine erfreuliche Neuigkeit mit sich. Nun veranlassen ja langgezogene Großbaustellen mit Grabungsarbeiten im Ortszentrum ja eher selten zum Jubel, für die Oberlandgemeine versprechen die Arbeiten aber eine willkommene und langersehnte Verkehrsberuhigung. Auch wenn diese nicht an einer zahlenmäßigen Abnahme des Transits zu messen sein wird, bringen die Maßnahmen eine Verringerung des Lärmpegels und durch die Temporeduzierung auch ein Minus an Gefahrenquellen mit sich. Dazu kommt, dass unumgängliche Sanierungsmaßnahmen der Brücke in die Bauarbeiten mit einfließen. Ebenso wird die Verbesserung beziehungsweise Neuverlegung von Gas, Strom, Wasser und „schnellem Internet“ mitgetragen. Bürgermeister Hermann Föger ließ dazu die Medien wissen: „Wir bekommen für das Jahr 2020 eine Bedarfszuweisung in der Höhe von 90.000 Euro für den Straßenrückbau. Dann bleiben momentan 10.000 Euro, die die Gemeinde treffen“, rechnete der Dorfchef vor. Auch sein Wunsch nach einem Baustart im April ging nunmehr in Erfüllung. Föger gegenüber der RUNDSCHAU: Der Rückbau sei die Korrektur eines Fehlschlags, welche die Verkehrssicherheit und generelle Lebensqualität der Sonnenscheingemeinde heben würde und zumindest als Sofortmaßnahme dienen könnte. „Es war ein Wahnsinn, so zu bauen. Von oben schaut das ganze derzeit aus wie die Rollbahn eines Flughafens.“ Vorteile durch den Rückbau lägen auf der Hand, eine wirkliche Entlastung brächte jedoch nur die Verwirklichung des Tunnels durch den Tschirgant.

IN DREI ABSCHNITTEN. Auch der Leiter des Baubezirksamts Imst, Günter Heppke, ist in den Föger-Dreistufen–Plan eingebunden. Dabei geht es um die Aufsplitterung von Kosten, aber auch um die in die Rückbaumaßnahmen eingebundene Sanierung der beiden B189-Brücken im Ortsgebiet. Der erste Bauabschnitt wird nun den Rückbau der Bundesstraße zwischen der Brücke beim Spar bis zum Gemeindeamt betreffen. Der Obsteiger Bürgermeister spricht auch vom „Wohlwollen“ der Gemeindezuständigen des Landes für die Verwirklichung des zweiten Rückbau-Abschnitts. Die unmittelbare Fortsetzung der Arbeiten würde sich auch wegen des in näherer Zukunft zu erwartenden geringeren Verkehrsaufkommens empfehlen. Trotz der pandemiebedingten, allerseits angespannten finanziellen Verhältnisse geht man in Obsteig davon aus, dass die gegebenen Zusagen des Landes eingehalten werden können. Dies nicht nur in Hinsicht auf den Rückbau der Bundesstraße, sondern auch in Bezug auf die geplanten Vorhaben betreffs Kindergarten, Kinderhort und Multifunktionssaal. Abschließend bittet der Bürgermeister die Anrainer der Baustelle um Verständnis dafür, dass die Umsetzung eines Projekts dieser Größenordnung mit Baustellenbelastungen wie Staub und Lärm unvermeidlich verbunden sei. 

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