Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Bluttat in Sautens auf offener Straße

71-Jähriger drosch und stach auf seine Ehefrau ein, auf der Flucht vor der Polizei nahm er sich das Leben

In Sautens ist es am Montag gegen 10 Uhr zu einer Bluttat gekommen, bei der eine 58-jährige Frau brutal niedergeschlagen und mit einem Messer schwer verletzt wurde. Ein Dorfbewohner hat den Angriff auf offener Straße bemerkt und ist der Frau sofort zu Hilfe geeilt. Die Tat hat ihr 71-jähriger (Noch)-Ehemann begangen, der nach der Attacke mit seinem Auto vom Tatort über das so genannte „Sautner Fårchet“ in Richtung Roppen geflüchtet ist. Eine Großfahndung wurde eingeleitet. Kurz vor Redaktionsschluss wurde bekannt, dass sich der Flüchtige das Leben genommen hat.
19. Feber 2019 | von Gebi G. Schnöll
Zwischen den beiden Absperrbändern geschah die Bluttat, die einer Frau und einem Dorfbewohner fast das Leben gekostet hätte. Foto: zeitungsfoto.at
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Von Gebi G. Schnöll

Der 71-Jährige hat die Frau im Ortszentrum von Sautens vor der „Alten Sennerei“ angegriffen. Helmut Mair, dessen Gattin Gabi in unmittelbarer Nähe ein Geschäft betreibt, schildert gegenüber der RUNDSCHAU, dass er im Geschäft gerade einen Kaffee getrunken habe, als er plötzlich laute Schreie hörte. „Es klang so, als wenn jemand ein Tier schlachten würde. Als ich auf die Straße sah, bemerkte ich einen Mann, der wild auf eine Frau eindrosch. Als ich dem Opfer zu Hilfe eilte, ließ der Angreifer sie los. Erst da bemerkte ich, dass er ein Messer in der Hand hielt. Der Mann stieg plötzlich in das neben der Dorfstraße abgestellte Auto und fuhr auf uns beide los. In letzter Sekunde konnte ich die blutüberströmte Frau zur Seite ziehen und so verhindern, dass wir beide überfahren werden“, berichtet Mair.
Täter verübte kurz nach der Tat Suizid.

Der 71-Jährige flüchtete mit seinem Wagen von Sautens über die Dorfstraße durch das „Fårchet“ in Richtung Roppen. Zwischen den beiden Ortschaften ließ er den Wagen im Wald stehen und flüchtete zu Fuß weiter. Mit einem Großaufgebot an Polizisten, Einsatzkräften des Einsatzkommandos Cobra, Diensthunden und dem Polizeihubschrauber wurde nach dem Flüchtigen gefahndet. Das schwerverletzte Opfer war inzwischen mit einem Rettungshelikopter zur Klinik Innsbruck geflogen worden und dort sofort notoperiert. Der Gesuchte wurde von den Einsatzkräften gegen Mittag gefunden: Tot, er hatte sich das Leben genommen. Grund für die Bluttat dürfte wohl Eifersucht gewesen sein. Bei Täter und Opfer handelt es sich um österreichische Staatsbürger ohne Migrationshintergrund.

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