Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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D‘ Nåssreider Fåsnåcht würdig zu Grabe getragen

Hunderte Trauergäste gaben der Nassereither herzallerliebstes Kind das letzte Geleit

Das Fasnachtseingraben am „Fåsnåchtserchtig“ ist ein Brauch, der nur in Nassereith beheimatet ist. Für die Bürger der Fernpassgemeinde ist dieser Tag ein Trauertag. Demnach nicht turbulent und schwungvoll, wie die vorangegangenen Fasnachtsrituale, sondern ruhig und andächtig verläuft die Trauerfeier, bei der der Nassereither herzallerliebstes Kind, „d‘ Fåsnåcht“, zu Grabe getragen wird. Danach ausgiebig gefeiert wird aber trotz des Trauerfalls – bis um Punkt Mitternacht der Aschermittwoch anbricht, mit dem die Fastenzeit und das 40-stündige Gebet beginnt.
28. Feber 2023 | von Ewald Krismer
Mit Stechschritt dem Trauerkondukt vorausstolzierend der Fahnenträger mit der Trauerfahne „Autupete heee!“ . . .
RS- Foto: Krismer
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RS-Foto: Ewald Krismer
RS-Foto: Ewald Krismer
Von Ewald Krismer

Aus der Dunkelheit heraustretend erschien der Trauerkondukt auf dem Nassereither Postplatz, wo ihn hunderte Zuschauer ehrfürchtig erwarteten. Vorausschreitend mit eigenartigem Gang der Fahnenträger und ihm folgend „d’ Musig“, „d’Schitze“ und „d’ Veteraner“, die ebenfalls mit ähnlich merkwürdigen Schritten des Weges kamen. Plötzlich eine von den Tönen des Trauermarsches unterbrochene Totenstille, als auf der von vier Ruaßlern getragenen Totenbahre liegend die dahingeschiedene Fåsnåcht und vorausstolzierend der schwarz gekleidete und mit Zylinder behütete Vorbeter und vier „Chorknaben“ auf dem Platz aufkreuzten. Hintendrein eine große Menge schwarz gekleideter „Trauergäste“, die zum Gotterbarmen schluchzten und dabei ein Meer von Tränen in ihre großen weißen, schwarz umrandeten „Schneitztiachle“ heulten. Alsbald, nach Erklimmen des Schneehaufens – auf dem noch vor eineinhalb Wochen der Bär seinen Treiber niederzwang – begann der Vorbeter mit seiner Litanei „Ålle öis Schaller, ålle öis Roller, ålle öis Keehrer, ålle öis Hexe und dar Bääär und dar Bäääretreiber (...)“ und die Trauernden mit dem Bittgebet antwortend: „Miar söiche ins wieder!“ – und der Hoffnung ihre Fasnacht in drei Jahren wiederzufinden.
D‘ Nåssreider Fåsnåcht würdig zu Grabe getragen<br />
. . . und hintendrein die vier Ruaßlern mit der Totenbahre und der darauf liegenden dahingeschiedenen Fåsnåcht – als Ruaßler bekleidete Puppe – und der schwarz gekleidete und mit Zylinder behütete Vorbeter.
RS- Foto: Krismer
D‘ Nåssreider Fåsnåcht würdig zu Grabe getragen<br />
Die ebenfalls schwarz gekleideten „Trauergäste“ heulten literweise Tränen in ihr fast leintuchgroßes „Schneitztiachle“.
RS- Foto: Krismer
D‘ Nåssreider Fåsnåcht würdig zu Grabe getragen<br />
Die Trauerzeremonie mit dem Vorbeter und den vier „Chorknaben“ auf dem Schneehaufen, auf dem beim Schellerlaufen der Bär seinen Treiber niederzwang und die Hexen ihren Schwur geleistet hatten.
RS- Foto: Krismer

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