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Imst | Chronik | 19. Juli 2022 | Mel Burger

Denkmalschutz für Schwimmbad Sautens

Denkmalschutz für Schwimmbad Sautens
Gerade die heißen Tage der vergangenen Wochen trieben auch heuer wieder die Einheimischen in ihr dorfeigenes Schwimmbad, was die Auszeichnung des Denkmalamtes für die Zukunft bringt, muss noch verhandelt werden. RS-Foto: Burger
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Schwimmbad soll Bundesdenkmalschutz-Siegel erhalten

(mel) Das jahrelange Hin und Her um den Erhalt des Schwimmbades in Sautens scheint ein Ende zu finden. Wurde das Unter- schutzstellen zugesagt, so warten nun alle auf den ausgearbeiteten schriftlichen Vorschlag des Bundesdenkmalamtes, wie ein weiteres Vorgehen ausschauen könnte. Bürgermeister Gritsch hofft auf gute Gespräche in der Gemeinde, mit seinem Gemeinderat und natürlich auch mit Mitverantwortlichen der umliegenden Projekte.
Auch wenn das Schreiben über das Unterschutzstellen des Schwimmbades Sautens noch auf sich warten lässt, da die Auflagen über den Erhalt noch ausgearbeitet werden und dies bis zu drei Wochen dauern kann, ist die Bombe geplatzt und verbreitet sich unter der Bevölkerung wie ein Lauffeuer: Das Schwimmbad Sautens steht unter Denkmalschutz. Seit Jahren ist das Schwimmbad der Streitpunkt der ganzen Gemeinde, will die Bevölkerung ihre kleine Oase erhalten, waren Altbürgermeister Manfred Köll die Kosten und Unrentabilität des Schwimmareals ein Dorn im Auge, aber auch eine Verbindung mit dem Talprojekt Golf im Ötztal brachte die Gemüter zum Kochen.

ENDE ODER ANFANG. Als dann Anfang 2021 Köll während einer Sitzung erklärte, dass eine Sanierung von ungefähr 1,5 Millionen Euro nicht in Frage käme und er für den Abriss im Herbst 2021 plädiere, forderte die Gemeinde eine Volksabstimmung über die Zukunft des Bades. Mit einer Beteiligung von fast 40 Prozent an der Befragung sprachen sich die Einwohner von Sautens für den Erhalt des Schwimmbades aus. Als dann im Oktober 2021 das Bundesdenkmalamt ein Schreiben an die Gemeinde entsendete, wonach ein Verfahren klären sollte, ob das Areal als Zeitdokument für das Jahr 1970 gelte und schützenswert wäre, wurden die Karten neu gemischt. Nun scheint das ewige Hin und Her ein Ende zu haben, wobei der Leiter des Denkmalschutzamtes in Innsbruck DI Walter Hauser zu Bedenken gibt, dass der Eigentümer immer noch rechtlich gegen den Beschluss vorgehen kann.

ZUKUNFT. Ebenso erklärte er, dass die Fachleute in Wien sich die Entscheidung nicht leicht gemacht haben, aber gerade Bauten aus der Nachkriegszeit wichtige Zeitzeugen sind. Bürgermeister Bernhard Gritsch sieht sich nun in der Pflicht, erneut alle Beteiligten an einen Tisch zu holen, habe er doch schon bei einem Treffen mit Landesrat Johannes Tratter angedeutet, dass er Hilfe von Seiten des Landes erwarte. „Das Schwimmbad ist in erster Linie für uns und nicht die Touristen“, erklärte er gegenüber der RUNDSCHAU und sieht es nun in seiner Pflicht, die beste Lösung zu finden, wobei er jedoch auf die einzelnen Punkte des zu erwartenden Scheibens warten möchte.

 
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