Von Mel Burger
Ötztal Tourismus und Franz Thurner, Ehrenobmann des Oldtimer-Clubs Ötztal, mussten sich im Vorfeld des 22. Ötztal Classic mit einer möglichen Absage oder einer eingeschränkten Veranstaltung auseinandersetzen. Im Interesse aller konnte aber dank des gut eingespielten Teams ein absolut gleichwertiges Programm mit vielen neuen Strecken umgesetzt werden. Aufgrund von Corona wurde aus Sicherheitsgründen auf die Strecke über Südtirol verzichtet, jedoch zugleich mit der neuen Route über den Flexenpass, das Lechtal und das Hahntennjoch eine absolut gleichwertige Strecke gefunden. Auch die Teilstrecke des dritten Tages sorgte bei den Veranstaltern wegen einer großen Baustelle in der Innsbrucker Altstadt für ein wenig Kopfzerbrechen. Durch eine verlängerte Mittagspause auf dem Bergisel inklusive einer Showspring-Einlage und bester Verpflegung vermisste allerdings niemand die Fahrt durch die Innsbrucker Altstadt. Die Verlegung des Start- und Zielplatzes ließ ebenfalls im Vorfeld einen Zuschauereinbruch vermuten – durch das angenehme Ambiente des Parkplatzes der Oetzer Bergbahnen erfreute sich die treue Fangemeinde der Ötztal Classics aber trotzdem an den schattenspendenden Bäumen an diesem doch sehr heißen und sonnigen Wochenende. Allen Befürchtungen zum Trotz konnte die dreitägige Veranstaltung eine rekordverdächtige Anmeldeflut verbuchen, aus der sich die 90 ersten Anmeldungen als größtes Starterfeld seit Beginn der Veranstaltung herauskristallisierten. Das heurige etwas abgeänderte Rahmenprogramm – dieses reichte von einem Go-Kart-Zwischenstopp bei der „Driving Village“ in Tarrenz über die bereits erwähnte Sondereinlage auf der Bergiselschanze in Innsbruck bis hin zur Siegerehrung auf rund 2000 Höhenmetern in Hoch-Oetz beim Classic Dinner – stand den Treffen der Jahre zuvor in nichts nach. Besonders bemerkenswert: Das Alter aller teilnehmenden Fahrzeuge in Summe belief sich heuer auf 4582 Jahre, die Gesamt-PS-Zahl auf 14988. Das PS-stärkste Fahrzeug, die Limousine Lancia Delta, Baujahr 1992, von Carlo Lackenberger konnte sogar mit 330 Pferdestärken auffahren.
Ein strahlender Anton Schatz im 200 PS starken Oldsmobile Cabrio Dynamic Super, Baujahr 1958, mit Begleitung Claudia beim Eintreffen am Zielgelände. RS-Foto: Burger