Von Markus Wechner
Die Sparkasse Imst – mit ihren beiden Vorständen Markus Scheiring und Mario Kometer – war nahezu überwältigt vom großen Interesse ihrer Kunden am eigens organisierten Vortrag der Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner. Der Veranstaltungssaal in der Trofana platzte aus allen Nähten. Die Besucher wurden aber auch nicht enttäuscht und lauschten gespannt den Ausführungen der Bergsteigerin.
EINE VON WENIGEN. Gerlinde Kaltenbrunner ist professionelle Bergsteigerin. Sie gehört zum exklusiven Personenkreis, der alle vierzehn Achttausender besteigen konnte. Mit der Besteigung des K2, des mit 8.611 Metern zweithöchsten Berges der Welt, war sie die erste Frau, die alle Achttausendergipfel ohne Zuhilfenahme von Flaschensauerstoff und ohne Unterstützung von Hochträgern erreicht hat. Schon im Kindesalter begann Kaltenbrunner zu klettern und Skitouren zu unternehmen, was sie mit der Zeit immer intensiver betrieb. Als in ihr der Wunsch reifte, einen Achttausender zu besteigen, arbeitete sie noch als Krankenschwester. Ihre ersten größeren Expeditionen gestalteten sich zunächst schwierig, da sie stets auf ihren Urlaub angewiesen war und fleißig sparen musste. Im Jahr 2003 bestieg Kaltenbrunner den Nanga Parbat, zufällig 50 Jahre nach dessen Erstbesteigung. Nach ihrer Rückkehr bekam sie zahlreiche Anfragen für Interviews sowie Vorträge und auch erste Sponsoren meldeten sich. Dies veranlasste die Bergsteigerin dazu, den riskanten Schritt zu wagen und sich als Profi-Bergsteigerin selbstständig zu machen, was sich rückblickend mehr als ausgezahlt hat.
DER VORTRAG. Kaltenbrunners Leidenschaft gilt neben den Bergen aber auch der Zusammenarbeit mit den Menschen. Im Zuge ihres Vortrages erzählte die 51-Jährige von ihren Erfahrungen und Erlebnissen und versuchte dabei auch, diese weiterzugeben und beim Publikum einen Mehrwert zu schaffen. Gespickt mit persönlichen Eindrücken, emotionalen Bildern und Videosequenzen zog sie die zahlreich Erschienenen scheinbar mühelos in ihren Bann. Die gebürtige Oberösterreicherin berichtete über ihre körperliche und mentale Vorbereitung auf ihre Expeditionen, aber auch über den Umgang mit Rückschlägen. Als besonders wichtig für ihre Unternehmungen hob Gerlinde Kaltenbrunner die Meditation, das Hören auf ihr Bauchgefühl sowie die richtige Ernährung heraus. Zudem schilderte sie ausführlich ihre erfolgreiche Expedition zum Gipfel des K2, den sie als Teil einer internationalen Gruppe im Jahr 2011 erreichte – und das im siebten Anlauf.