Von Mel Burger
Die Auftaktsitzungen, das Wagenausschellen und die vielen Proben gehören in allen Gemeinden bei der Fasnacht dazu, jedoch lassen sich die Fasnachtler immer weitere Höhepunkte einfallen. Seit Jahren gehört in der Gemeinde Arzl das schaurige und außergewöhnliche Hexenmuater au‘wecke eine Woche vor dem Umzug dazu. Trafen sich die Hexen mit ihrer jungen Hexenmusik und den anderen Maskengruppen bereits am frühen Abend im Ortskern, so pilgerten die Einwohner und Besucher von nah und fern schon bis in den Steinbruch von Arzl. Dort wartend wurden alle mit Glühwein, Hexenpunsch und kleinen Schmankerl von den Ständen der verschiedenen Fasnachtsgruppen von Arzl versorgt. Während der Wartezeit erklärte Sprecher Thomas Schrott die lange Geschichte der Arzler Fasnacht und ihre Besonderheiten. Nach einem kleinen Zug der Hexen und den anderen Gruppen unter Begleitung von schaurigen Tönen der Hexenmusikanten tanzten die Singesler unter der Begleitung der Ordnungsmasken auf der extra errichteten Bühne. Danach übernahmen die Hexen unter lautem Schreien und Juchzen das Podest mit einer hell erleuchteten Feuerschale, um mit Unterstützung des zahlreichen Publikums die Hexenmuater mit Rufen aufzuwecken. Diese erwachte hoch oben in ihrem Versteck im Felsen und flog auf ihrem brennenden Besen über hundert Meter zu ihren grölenden Hexen hinab. Bis spät in die Nacht wurde gefeiert und über vergangene Fasnachten erzählt.
Die Singesler und die Ordnungsmasken unterhielten – noch unmaskiert – die wartenden Zuschauer mit ihrem traditionellen Tanz. RS-Foto: Burger
Die junge Hexenmusik sorgte für schaurige Unterhaltung auf dem Zug zum Steinbruch. RS-Foto: Burger
Auch der Hexenaufzugswagen kam zum ersten Mal zum Einsatz – er diente den Besuchern als Glühwein- und Hexenpunschstation. RS-Foto: Burger