Ein einzigartiges Buch wurde kürzlich der Gemeinde Mils übergeben. Dabei handelt es sich um die Vereinschronik der Feuerwehr Mils. Jene wurde 30 Jahre lang vom Vereinschronisten Robert Mark penibel und aufopferungsvoll geführt.
Von Albert Unterpirker
Irgendwie hatte diese Zusammenkunft in der Gemeinde Mils an diesem Tag eine historische Note. Nein, nicht irgendwie, sondern mit Sicherheit! Denn das, was Robert Mark in seinen 30 Jahren als Chronist der Feuerwehr Mils geleistet hat, kann gar nicht hoch gewürdigt werden. Mark oblag das Verfassen der Chronik – und jener tat dies mit großer Leidenschaft. Im unglaublich dicken und beeindruckenden Band finden sich unter anderem zahlreiche Entwicklungen in der Feuerwehr Mils, Einsätze, Ehrungen, Anschaffungen von Feuerwehr-Autos, Neuwahlen, Brände sowie verstorbene Mitglieder. „Von A bis Z ist alles drin“, nickt Feuerwehr-Kommandant Karl Praxmarer, „alles ist picco bello aufgearbeitet!“ Diesen Worten kann sich Ortschronistin Leni Bullock nur lobend anschließen: „Die Chronik ist ein tolles Nachschlagewerk und ein unwiederbringlicher Schatz! Für die Gemeinde Mils ist das unglaublich wertvoll!“ Bemerkenswert erscheint zusätzlich, dass das gesamte Werk komplett (!) in Hand geschrieben ist – und das in eindrucksvoll schöner Handschrift.
60 Jahre lang war Robert Mark ein verdienstvolles Mitglied bei der Feuerwehr Mils (vermutet wird, dass die Milser Feuerwehr im Jahr 1870 gegründet wurde, Anm.). „Das Buch hat bei der Anschaffung einen ziemlich hohen Schillingbetrag gekostet, dafür hat es dann einen Sponsor gegeben“, erinnert sich der 76-Jährige , der unzählige Stunden beim Verfassen der Chronik verbrachte. „Jetzt hab ich das Buch voll, jetzt lass ich es“, lacht der Chronist. Kommandant Praxmarer will nun einen Nachfolger für Mark suchen, jetzt wird ein neues Kapitel aufgeschlagen und ein neuer Band begonnen. Überaus erfreut über die vorbildliche Leistung von Robert Mark war ebenfalls Bürgermeister Markus Moser: „Herzlichen Dank, Robert, für eine hervorragende Arbeit! Das ist nicht selbstverständlich – und ein Anlass, das in die Öffentlichkeit zu bringen!“ Die Feuerwehr-Chronik wurde nun der Gemeinde übergeben, diese wird im Gemeindeamt archiviert.