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Imst | Chronik | 31. Mai 2022 | Mel Burger

„Kraft, Stärke und Mut“

„Kraft, Stärke und Mut“
Zum Jubiläum kam hoher Besuch – wie etwa Bürgermeister Stefan Weirather, Landesrätin Gabriele Fischer, Petra Sansone (Geschäftsführerin des Tiroler Kinderschutzbund) und Fachsbereichleiterin Astrid Lanza (v.r.). RS-Foto: Burger
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20 Jahre Kinderschutz in Imst: Spielefest mit ernsten Worten

Es ist ein 20. Jubiläum, das zwischen Wirken und Notwendigkeit positiv wie negativ gesehen werden kann. So oder so widmete das Imster Kinderschutzzentrum den Tag natürlich den Heranwachsenden – und lud ein zum Kennenlernen der Räumlichkeiten, verbunden mit einem Spielefest.
Von Mel Burger

Das Jubiläum des Kinderschutzzentrums Imst an sich steht selbstverständlich für das positive Wirken zugunsten vieler Kinder und Jugendlichen, denen in den vielen Jahren geholfen werden konnte. Dennoch ist die harte Realität, dass die Einrichtung weiter notwendig bleibt, weil Gewalt auch heute alltäglich ist. So ermahnte zum Anlass auch die zuständige und angereiste Landesrätin Gabriele Fischer zu weiterer Sensibilisierung hinsichtlich der Themen, mit denen sich das Kinderschutzzentrum seit 20 Jahren beschäftigt. Begonnen hat’s dabei in Imst mit einem kleinen, zugewiesenen Büro, in dem sich kaum mehr als zwei Personen gleichzeitig aufhalten konnten: Kein Vergleich zu den heutigen, großzügigen, erst im vergangenen Jahr bezogenen Räumlichkeiten am Gottstein-Areal an der Bundesstraße, das sich fast schon wie ein Zuhause anfühlt.

ANLAUFSTELLE. Ein Spielzimmer, ein Bewegungsraum, eine Küche und noch weitere Räume, die durch große Fenster lichtdurchflutet werden und von den Teambetreuerinnen liebevoll eingerichtet sind: Eben alles, um Kindern und Jugendlichen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Das Jubiläum hatte das Team des Zentrums gemeinsam mit der Gemeinde Imst und dem Kinderschutzbund Tirol über soziale Medien, die Presse, aber auch an allen ansässigen Schulen beworben – mittels ihrer Kampagne „Kraft, Stärke und Mut“. Wie die Landesrätin als Ehrengast sehen auch die hier wirkenden Psychologinnen noch immer die Aufklärung als einen zentralen Punkt ihrer Arbeit, ebenso wie die Hilfestellung beim ersten Zugehen auf das Kinderschutzzentrum. Den Bedarf zeigen allein schon die Anrufe über das Wochenende, über die der Anrufbeantworter jeden Montagmorgen aufklärt. Jedoch hinterlassen nur Einzelne eine Nachricht oder eine Frage. Wohl auch ein Zeichen, dass noch immer Scham herrscht, die Angst, die Kinder zu verlieren oder vielleicht jemanden falsch zu beschuldigen – und dass es für viele Betroffene Überwindung, Mut braucht, um sich Hilfe zu holen. 

JUBILÄUM. Mit einem Spielefest, dem Öffnen der Räumlichkeiten und dem Angebot des unverbindlichen Kennenlernens widmete das Kinderschutzzentrum das Jubiläum so auch dem Abbauen von Hemmschwellen. Erreicht werden wollen aber nicht nur Betroffene, sondern auch Lehr- und Betreuungspersonen, die lieber einmal mehr als zu wenig nachfragen, ob es vielleicht Hilfe braucht. Was es dann hin zum ersten Öffnen einer verwundeten Seele braucht, ist Verständnis, Geduld, Tatkraft, Unterstützung – eine Selbstverständlichkeit für die guten Menschen im Kinderschutzzentrum Imst.
„Kraft, Stärke und Mut“
Landesrätin Gabriele Fischer, Stadtchef Stefan Weirather und viele andere lauschten den Schülerinnen und Schülern der Musikmittelschule Imst, die zum Jubiläum aufspielten. RS-Foto: Burger
„Kraft, Stärke und Mut“
Kraft, Stärke und Mut wollen die vier Psychotherapeutinnen Carina Lehnbaur, Cornelia Köll-Senn, Astrid Plank und Verena Glaser-Heiß (v.l.) ihren jungen Schützlingen mitgeben und stehen ihnen auf ihrem Weg zur Seite. RS-Foto: Burger
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