Von Gebi G. Schnöll
Der Eislaufplatz beim Kinderspielplatz in Wildermieming ist bei Jung und Alt beliebt. Seit 26 Jahren sorgt Waldaufseher Karl Krug in der kalten Jahreszeit dafür, dass es eine optimale Eisfläche gibt, auf der man Eislaufen und Eishockeyspielen kann. „Vom Kindergartenkind bis zum Erwachsenen trifft sich hier. Sogar aus der Nachbargemeinde Mieming kommen jüngere und ältere Menschen hierher, um dem Eissport zu frönen“, schildert Krug. Vorletzten Sonntag musste er allerdings erkennen, dass ein Unbekannter mit dem Eislaufbetrieb, der vom Vormittag bis in die Nachtstunden hineinreicht, offensichtlich nicht einverstanden ist. „Als ich in der Früh zum Eislaufplatz kam, traute ich meinen Augen nicht. Auf einem Drittel der Eisfläche, das sind 200 Quadratmeter, wurde über Nacht Salz gestreut, das die obere Eisschicht sofort zum Schmelzen brachte. Glücklicherweise war es an diesem Morgen kalt, dadurch konnte größerer Schaden verhindert werden. Ich verstehe die Botschaft nicht, die hinter dem Anschlag wohl stecken soll“, sagt Karl Krug.
Feiger Anschlag.
Auch Gemeindearbeiter Markus Zimmermann, der nach Schneefällen stets privat mit seinem Traktor die Eisfläche räumt, kann den gemeinen Vandalenakt nicht nachvollziehen: „Wir machen das hier vor allem für die Jugend. In unmittelbarer Nähe gibt es keine älteren Menschen, die sich durch den Eislaufbetrieb gestört fühlen könnten, ich verstehe das alles nicht!“ Einige Bewohner der rund einhundert Meter entfernten Siedlung haben sich inzwischen bei Karl Krug gemeldet. Auch sie verurteilen den feigen Anschlag aus dem Hinterhalt. Für Krug und Zimmermann ist klar, dass sie weitermachen. „Wenn man in die glücklichen Kinderaugen sieht, kann man nicht aufhören. Bei uns gibt es kein Skigebiet, aber wir haben einen Eislaufplatz, auf dem sich alle richtig wohlfühlen“, so Krug, der in der kalten Jahreszeit weiterhin an sieben Tagen in der Woche morgens und abends für eine optimale Eisfläche sorgen wird.