Schon bei den Qualifikationsrennen am Samstag lag Adrenalin, Schweiß und Leidenschaft in der Luft. Etwas durch die kurzzeitig schlechtere Wetterlage ins Wanken gekommen, verschob sich die souverän organisierte Veranstaltung des 10. „Pitztal Wild Face Freeride Extreme“ um nur einen Tag. Wie schon die Jahre zuvor wollte sich das nationenreiche Starterfeld auf den Steilhängen im freiem Gelände des hinteren Pitztals an Mut und Geschwindigkeit messen.
Starker Wind und eine Schlechtwetterfront ließen letzte Woche ein leichtes Bangen über den Ablauf der „Wild Face“- Veranstaltung aufkommen. Jedoch halfen die freundlich gesinnten Wettergeister und das bestens vorbereitete Team des TVB Pitztal zusammen und die um einen Tag verschobene Veranstaltung wurde fast planmäßig durchgeführt. So wurde die Qualifikationsstrecke aus sicherheitstechnischen Gründen verlegt und in der „Eisturmrinne“ hinter den Bergbahnen ausgeführt. Waghalsig stürzten sich die Frauen und Männer, teils Profis und teils Amateure, den fast senkrechten Hang hinab. Snowboarder wie Skifahrer hatten im unteren Bereich der Strecke mit den stärkeren Unebenheiten zu kämpfen.
Herrlichstes Wetter und Sonnenschein ließen die Sportler am Sonntag mutig den langen Aufmarsch auf den Mittagskogel antreten. Um 12 Uhr wurde dann pünktlich im Minuten-Takt gestartet. Zuerst stürzten sich die Damen und danach Herren auf Snowboards und Ski hinunter. Mit bester Sicht aus dem Zielraum konnten die vielen Zuschauer das ganze Spektakel verfolgen. Auch heuer zum 10. Jubiläum nahmen 150 Läufer aus 20 Nationen an den Qualifikationen teil, von denen 65 am Hauptrennen teilnehmen durften. Lokalmatador Frederik Eiter, der sich am Vortag mit dem zweiten Rang in der Qualifikation begnügen musste, griff im Hauptrennen an und mobilisierte seine letzten Reserven und siegte mit einer unglaublichen Zeit von 5:58:00.
Zur Jubiläumsveranstaltung wurde erstmals auch ein „Kids Wild Face“ ausgetragen. Aus technischen Gründen konnte dieses Rennen nicht verschoben werden und so mussten die jungen Nachwuchshoffnungen bei harten Wetterbedienungen starten und boten trotzdem einen harten Kampf um den Sieg. Teilnehmer, Veranstalter und Zuschauer durften sich über einen reibungslosen und unfallfreien Ablauf freuen.