Drei Tage geprägt von Tradition, Brauchtum und Feierlaune!
Langsam aber sicher neigt sich der Sommer seinem Ende zu und das heißt, dass von den Tiroler Almen das Vieh vom Berg wieder zurück ins Tal bzw. auf die Heimweiden oder in die Ställe kommt. Das ist Anlass genug, um dies ordentlich zu feiern.
Schon seit gut 30 Jahren zur Tradition geworden, fand am zweiten Septemberwochenende in Jerzens am Samstag, 9. September der Almabtrieb und am Sonntag, 10. September der Jerzner Kirchtag statt. Bereits am Freitagabend startete man mit einer Warm-up-Party mit DJs beim Gemeindehaus, ehe es ab dem Samstagvormittag ab 11 Uhr mit einem großen Fest mit musikalischer Unterhaltung und verschiedenen Marktständen im gesamten Dorfbereich weiterging. Bestens versorgt wurde man von den Jerzner Vereinen mit Speis und Trank – unterhalten wurde man ab 11 von den Gruppen „Die Pitztaler“, „ZamQuetscht“ und den „Zommgwürfelten“ und einer jungen Schuhplattergruppe. Der Höhepunkt des Almabtriebsfestes war dann um 14 Uhr die Ankunft der Tiere herunten im Dorf. Festlich herausgeputzt mit liebevoll gestaltetem Kopfschmuck, der bereits am Donnerstag von den Jerzner Bäuerinnen vor der Tanzalm gebunden wurde, wurden Ziegen, Jungvieh und Kühe unter dem Beifall zahlreicher Zuschauer durch das Dorf geführt, angeführt von Goaßlschnöllern und einer Kindergruppe. Sichtlich stolz war Hirte Klaus Schrott von der Kalbenalm, der nun schon das dreizehnte Jahr für die Betreuung seiner ihm anvertrauten Tiere zuständig ist. 70 Stück Kälber und Ochsen, sowie 16 Stück Mutterkühe (im Riegetal) und 13 Haflinger standen unter seiner Obhut. Klaus – ein „Tausendsassa“ wie ihn alle kennen (ob Schauspieler, Schnitzer, Tischler, Wirt, Hirt) – liebt seine Arbeit auf der Alm wie kein anderer. Er hat einen sehr guten und liebevollen Bezug zu seinen Tieren, ist mit „Leib und Seel“ Hirt und wenn ihn seine Tiere sehen, kommen sie schon angelaufen. Auf der Tanzalm – einer sogenannte „Kuhalm“ – werden rund 80 Kühe von den Zillertalern Hansjörg Höllwarth mit Andi und Christian mit Familie betreut. Die Kalbenalm wird von Klaus und seiner Helga während der Sommermonate bewirtschaftet. Den Schlusspunkt bildete der traditionelle Kirchtag am Sonntag mit einer Heiligen Messe und anschließendem Frühschoppen.
Hirte Klaus Schrott hat einen besonderen Bezug zu seinen Tieren.
RS-Foto: Föger
Feedback geben