Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Als Jesus auf einem Esel einzog in Jerusalem

An dieses Ereignis erinnern die Imster mit ihren Palmlatten

Als Jesus in Jerusalem einzog, legten die Menschen zum Zeichen seines Königtums Palmzweige auf den Weg; aber auch damit der Esel, auf dem Jesus geritten kam, nicht im Staub laufen musste. In der Christenheit ist es daher Brauch, jedes Jahr am Sonntag vor Ostern an dieses Ereignis zu erinnern. So auch in Imst. Da aber hierzulande keine Palmen wachsen, „begnügt“ sich die heimische Burschenschaft symbolisch mit riesenlangen Palmlatten.
12. April 2022 | von Ewald Krismer
Ein scheinbar nicht zu Ende gehender Zug an Gläubigen bewegte sich durch die Pfarrgasse – angeführt von Pfarrer Franz Angermayer, für den es die erste Palmprozession seit seinem Amtsantritt in Imst gewesen ist. RS-Foto: Krismer
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Von Ewald Krismer

In der Imster Stadt ist der Palmsonntag ein ganz besonderer Festtag. Das Tragen von Palmlatten oder Palmbuschen „übers Bergl“ ist ein seit Urzeiten hochgehaltener Brauch. Besonders die heimische Burschenschaft legt sich ins Zeug, wenn es um die für Imst typischen überdimensionalen Palmlatten geht. Von der Bevölkerung spannend verfolgt, entbrennt jedes Jahr ein Wettstreit, welche Gruppe die längste Latte ihr Eigen nennen darf. Dreimal müssen die ansonsten von vielen Burschen waagrecht getragenen, über 30 Meter langen Palmlatten aufgestellt werden. Zum ersten Mal bei der Pfarrkirche, ein zweites Mal bei der Pestkapelle und zuletzt abermals bei der Pfarrkirche. Am Ende Sieger ist jene Gruppe, deren Palmlatte die längste ist und das dreimalige Aufstellen ohne Schaden überstanden hat. Letztendlich ergibt sich ein imposantes Bild, wenn die für die Imster bedeutungsvollen, über 30 Meter langen Palmlatten – der Erdanziehungskraft zum Trotz – prächtig bis zur Turmuhr gen Himmel ragen. Als Lohn dafür gibt es vom Bürgermeister spendiert Würst’ln und Getränke im benachbarten Gasthof Hirschen.
Als Jesus auf einem Esel einzog in Jerusalem
Im Anschluss an die Palmprozession veranstalteten die heurigen Firmlinge am Kirchplatzl gegenüber dem „Gasthof zum Hirschen“ einen Kuchenverkauf zugunsten der Ukraine-Hilfe. RS-Foto Krismer
EIN FAIRER WETTSTREIT. Zwei Jahre musste die Palmprozession über das Bergl aus den mittlerweile bekannten Gründen ausfallen. Da ist es kein Wunder, dass die Teilnahme heuer ziemlich rege war. Der Zug der Gläubigen herunter durch die Pfarrgasse schien kein Ende zu nehmen. Dementsprechend lang dauerte das Auflösen des Staus beim Nadelöhr Berglstiege hinter der Johanneskirche, bevor es hinaufging übers Bergl. Diesen Weg – allerdings über die Direttissima – nahmen auch zwei überlange Palmlatten. Die anderen vier mühten sich durch die Vogelhändlergasse zur Pestkapelle, wo alle Prozessionsteilnehmer wieder zusammentrafen und nach der dortigen Segnung gemeinsam über den Streleweg wieder zur Pfarrkirche zurückkehrten. Bei der Längenmessung vor dem Gasthof Hirschen durch den Bürgermeister ging die „Roller und Scheller-Latte“ mit 34,5 Metern als Sieger hervor.
Als Jesus auf einem Esel einzog in Jerusalem
Eigentlich wäre die Entscheidung schon von vornherein klar gewesen, trotzdem ließ Juror Bürgermeister Stefan Weirather den Bogen öffnen, um ganz sicher zu sein. RS-Foto: Krismer

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