Von Ewald Krismer
Zwar waren die Gassen im Fernpassdorf am Nachmittag noch ziemlich leer, trotzdem war unter den Nassereithern so etwas wie Ruhelosigkeit zu spüren. Wird es ihnen gelingen bei diesem Sauwetter ihre Fåsnåcht wiederzufinden? Wohl dürfte ihnen bei diesem Gedanken eher nicht gewesen sein. Nichtsdestotrotz nahmen sie am Abend pünktlich um 7 Uhr die Erkundung in Angriff.
Grabungen.
Ausgerüstet mit allerlei hoch technisierten Apparaten machten sich Ingenieure, Mineure, Sprengmeister und Vermesser auf den Weg, ihre Fåsnåcht zu suchen. Kaum war eine vermeintliche Fundstelle ausgemacht, wurde sogleich begonnen, mit Pickeln, Schaufeln, Spaten, Hauen und sonstigen technischen Gerätschaften danach zu graben. Unter einem Schneehaufen wurde man nach mühevoller, schweißtreibender Arbeit schließlich fündig. Kaum war die Fåsnåcht, „der Nassereither liebstes Kind“ in Person eines kleinen Rueßlers, aus den Schneemassen befreit und in die Höhe gehoben, erklang tosend die Nassereither Fåsnåchtshymne „Autupete höö, Buttermilcher dåher, um an Kreizer Sågmäahl, um an Kreizer Stieflwix, håt der Ruaßler går nix, Autupete höö!“ Dieser Augenblick des Sucherfolges war dermaßen schön, dass er nicht nur einmal, sondern gleich zweimal in Szene gesetzt, alle Nassereither restlos glücklich machte.