Von Ewald Krismer
Pünktlich um 7 Uhr am Abend zogen geschätzte 150 Masken vom Fåsnåchtshaus zum Majebrunnen und wieder zurück zum Postplatz. Allen voran die „Gåaßlschnöller“ gefolgt von Schellern, die allerdings noch nicht in ihren schönen bunten Gewändern sondern sozusagen im „Warchtigsgwånd“ – noch ohne Roller und Kehrer so wie bei der Fåsnåcht am Sonntag – dahergekommen waren. Die bildeten so etwas wie den seriösen Teil des Geschehens.
Jux
Alles was danach kam war nur des Schabernacks wegen unterwegs. Besonders auf die Scheller hatte man es abgesehen – sie wurden nach Strich und Faden verspottet. Auch viele Ruaßler waren dabei und einige Sackner, von denen zumindest einige noch nicht der Kostümordnung entsprachen. Als ein technisches Wunderwerk entpuppte sich ein motorisierter Hexenbesen auf dem zehn solche Giftspritzen Platz gefunden hatten. Dies und noch weitere belustigende Einlagen wurden geboten und das sehr zur Freude der vielen Zuschauer.
Missgunst des Petrus
Sie alle hätten auch lange ausgeharrt, hätte es nicht nach einer halben Stunde stark zu regnen begonnen. Es war wie verhext. Wie beim „Fåsnåchtssuache“ vor vier Wochen schüttete es auch diesmal leider wieder wie aus Kübeln. Der heilige Petrus, dieser Schwerenöter, kommt anscheinend mit den Jahreszeiten nicht mehr so recht klar – anstatt im letzten Sommer lässt er es nun im Winter regnen. Bleibt den geschätzten Nassereithern nur zu wünschen, dass sich der launenhafte „Himmelspatron“ am kommenden Sonntag eines anderen besinnt, die Wolken vertreibt und doch die Sonne zur Feier des Tages strahlen lässt.