Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Basis des Vertrauens

5. Jänner 2021 | von Meinhard Eiter
Basis des Vertrauens
Liebe Freunde von Wasserstandsmeldungen!

Die Medien haben nicht nur im berühmten Sommerloch ihre Saure-Gurken-Zeit. Auch während der Feiertage rund um Weihnachten gibt es speziell zu Corona-Zeiten mangels reicher Zahl an Skiunfällen und rückläufiger Listen von Raketenverletzungen zum Jahreswechsel wenig Aktuelles zu berichten. Und so konstruieren Zeitungen neben Rück- und Ausblicken auch Umfragen. Im Fokus stehen dabei politische Parteien und deren Vertreter. Recht viel Neues brachte das auch heuer nicht. Tendenziell stehen in Krisenzeiten die Regierenden gut da, die Opposition erhält nur wenig Sympathie. Im Bund wie im Land profitieren Türkis, Schwarz und Grün. Auch deshalb, weil sie im Vergleich zu ihren Widersachern bei der Verkündigung von Maßnahmen gegen die Pandemie eine weit höhere Medienpräsenz aufweisen. Um diesen Pegelständen neben den nackten Prozentzahlen momentaner Zustimmungsraten ein wenig mehr Tiefe zu verleihen, werden auch die jeweiligen Parteispitzen näher beleuchtet. Der diesbezügliche Befund lautet kurz und knapp: Vertrauensverlust! Glaubt man den auf ohnehin geringen Quoten an Befragten basierenden Zahlen, dann ist die Beliebtheit von Politikern längst am Tiefpunkt. Zu- und Vertrauen sind im Keller. Boulevardmedien verknüpfen diese selbst herbeigeschriebene Tatsache nicht selten mit Aufforderungen zu Neuwahlen. Und einer Auflistung von Gewählten, die rasch den Hut nehmen müssen. Politologen sprechen sogar von mangelnder Rücktrittskultur. Was die Leser und das Volk letztlich total verunsichert. Plötzlich sind die, denen wir mehrheitlich das Vertrauen geschenkt haben, nicht mehr vertrauenswürdig. Wie wir diesem Problem Herr oder Frau werden, ist unklar. Vielleicht sollten wir die Wähler austauschen!

Meinhard Eiter

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