Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Die kranken Herrscher

5. Mai 2020 | von Meinhard Eiter
Die kranken Herrscher
Liebe Freunde starker Führer!
 
In Krisenzeiten ersehnen viele Menschen strikte Vorgaben. Auf den Punkt gebracht heißt das: Lieber schnell entschieden, als zu spät gehandelt! Da möchte man meinen, das sei eine gute Zeit für Patriarchen und Diktatoren. Doch in Seuchenzeiten ist selbst dieser Rückschluss kein Patentrezept. Schauen wir uns um auf der Welt. Nordkoreas Regent Kim Jung-un schaut derzeit trotz seiner 36 Jahre ziemlich alt aus. Eine Herzoperation habe ihn zuletzt handlungsunfähig gemacht. Diversen Meldungen zufolge könnte er überhaupt schon tot sein. Das Klischee eines starken Mannes sieht anders aus! Ähnlich Boris Johnson. Der 55-jährige Briten-Chef wäre beinahe von Covid-19 dahingerafft worden. Doch das Stehaufmännchen gab ein kräftiges Lebenszeichen. Nur wenige Tage nach seiner Heilung brachte ihm seine Verlobte Carrie Symonds (32) einen strammen Burschen zur Welt. So etwas nennt man geglückte Exit-Strategie! Unser US-Freund Donald Trump (73) betätigt sich derweil als medizinischer Forscher. Am Weg zu einem Impfstoff gegen das Coronavirus empfahl er das Spritzen von Desinfektionsmitteln. Um das Tage später als sarkastischen Scherz abzutun. Ungarns Präsident Viktor Orban (57) nützte indes humorlos die Krise, um sich vom Parlament zum Alleinherrscher machen zu lassen. Der Russe Wladimir Putin (67) ließ einmal mehr die Verfassung ändern, um an der Macht zu bleiben. Anders Recep Tayyip Erdogan. Der 66-Jährige schickte noch schnell ein paar Flüchtlinge nach Griechenland, um dann in der Versenkung zu verschwinden. Mittlerweile ist der Türkenführer ziemlich schmähstad geworden. Chinas Xi Jinping, bald 67, kommt ohne Inszenierung aus. Dürfte aber der Mächtigste von allen sein. Und wohl auch ziemlich „xund“!

Meinhard Eiter

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