Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Irritiert. Infiziert? Injiziert!

28. Dezember 2020 | von Meinhard Eiter
Irritiert. Infiziert? Injiziert!<br />
Liebe Freunde einer Zeit, in der so viel passiert!

 Ich bin zuhause isoliert. Auswärts verhüllt, vermummt, maskiert. Nur noch selten inspiriert. So gut wie nicht mehr motiviert. Rund um die Uhr über Zeitungen, TV und Handy mehr schlecht als recht informiert. Politisch vielleicht schon längst manipuliert. Kaum noch einen Gedanken real gefasst und auch kapiert. Vielleicht geistig schon krepiert? Jedenfalls bereits stark irritiert. Egal, was passiert – nichts läuft mehr wie geschmiert. Positiv infiltriert. Und doch negativ registriert. Gottlob noch nicht infiziert. Aber wohl bald geimpft, gechippt und injiziert. Alles wurde kunstvoll inszeniert. Und so läuft es hoffentlich bald schon wieder ungeniert! Das Auto frisch geölt, der Motor neu verschmiert. Die Ausgehkleider in meinem Kasten gut sortiert. Die Haare neu frisiert. Der Bart nun wieder täglich fein rasiert. Meine Frau im Wellness-Studio laufend gut massiert. Der Hund im Wald und auf der Wiese wie eh und je mit mir spaziert. Und endlich habe ich wieder mit Inbrunst den Dunst von Zigaretten inhaliert. Das Gasthausfieber bald fröhlich neu grassiert. Die Wurst gesotten, das Schnitzel schon paniert. Nach Wein und Bier es mir dürstend wieder giert. Der Kühlschrank säuberlich geputzt und neues Eis schon installiert. Die Pfannen heiß wie Fritten und der Kelomat fast schon explodiert. Das Fleisch gegrillt, die Salate mit dem Feinsten mariniert. Der Tisch gedeckt, der Abend zelebriert. Im Sportverein wird wieder geschwitzt und auch trainiert. Bei den Schützen stramm marschiert. Und bei der Dorfkapelle freudig musiziert. Wochenlang haben wir uns malträtiert. Und uns über vieles echauffiert. Doch jetzt den Virus massakriert. Und hoffentlich auch so manches neu kapiert!

Meinhard Eiter

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