Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Ofenbank im Juni

21. Juni 2021 | von Meinhard Eiter
Ofenbank im Juni
Liebe Freunde der meteorologischen Weltbetrachtung!

Seit die Erderwärmung als bedrohliches Szenario für die Menschheit in aller Munde ist, versuche ich, Verschwörungstheorien von nackten Fakten zu unterscheiden. Meine Recherchen beginnen dabei stets beim ganz Grundsätzlichen. Wie zum Beispiel der Frage: Was unterscheidet das Wetter vom Klima? Dazu steht im Internet einfach erklärt: Das Wetter kann sich schnell ändern. Wir können gerade einen heftigen Wolkenbruch erleben und ein paar Minuten später scheint wieder die Sonne. Klima ist dagegen ein langfristiger Zustand. Es bezeichnet den typischen Wetterverlauf an einem bestimmten Ort, gemessen über einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren. Als Humorist stieß ich bei meinen Nachforschungen auf einen Spruch des legendären bayrischen Komikers Karl Valentin. Er sagte einst: „Alle reden vom Wetter, aber keiner unternimmt was dagegen!“ Das ist beim Klima anders. Da versuchen Wissenschaftler und auch Aktivisten die Verantwortlichen von Politik und Wirtschaft von einer Kursänderung zu überzeugen. Das ist gut so. Nachhaltige Überlegungen, unseren Planeten vor Natur- und Umweltschäden zu schützen, sind wichtig und richtig. Hysterie jedoch nicht angebracht. Der Mensch hat sich viel Zeit genommen, die Erde auszubeuten. Diesen Weg umzukehren, wird ebenfalls Geduld brauchen. Die Moralkeule von militanten Grünen wird nicht die Lösung sein. Zumal der ganz normale Mensch nicht verunsichert sein will. Ich zum Beispiel besprach heuer noch Anfang Juni (!) täglich mit meiner lieben Ehefrau, ob wir am Abend unseren Kachelofen befeuern sollten. Ein Ja war stets die erwärmende Antwort. Wohl wissend, dass wir damit Feinstaub verursachen, entzündeten wir ein Holzfeuer. Nur Tage später kam die Affenhitze!

Meinhard Eiter

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