Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Wackere Burschen

7. Juni 2021 | von Meinhard Eiter
Wackere Burschen
Liebe Freunde der wichtigsten Nebensache der Welt!

Die nächsten Wochen regiert König Fußball. Die besten Kicker aus Europa kämpfen erstmals gleich in mehreren Ländern um Tore, Punkte, Siege und Titel. Sogar wir Österreicher sind dabei. Und träumen einmal mehr vom großen Glück. Für uns Tiroler ist das eine willkommene Abwechslung. Ja geradezu eine therapeutische Ablenkung. Denn im Heiligen Land prägen wieder einmal die unheiligen Allianzen das Match um das runde Leder. Im Fokus des Geschehens steht erneut Wacker Innsbruck, der einstige Kult- und Erfolgsklub des Landes. Im Vorstand des Vereines tobt ein Machtspiel. Es geht um ein skurriles Thema: Geld, von dem man großspurig spricht, aber das offensichtlich de facto nicht vorhanden ist. Ein Hamburger Investor, der lange namentlich gar nicht erwähnt werden wollte, hatte zuletzt seine Zahlungen eingestellt, weil die Funktionäre, die ihn geholt haben, nicht mehr taten, was er wollte. Da werden Erinnerungen wach. An Leute wie Klaus Mair, Martin Kerscher, Othmar Bruckmüller oder Robert Hochstaffl. Sie haben als Finanzjongleure, Präsidenten und Manager mit Millionen um sich geworfen, die es als reale Kohle nie gegeben hat. Was für die Genannten letztlich zu rechtskräftigen Verurteilungen geführt hat. Der Fairness halber muss man mit dem verstorbenen Swarovski-Erbe Gernot Langes und dem Tiroler Unternehmer Gerhard Stocker zwei Männer nennen, die in der Geschichte der Schwarz-Grünen ihr eigenes, ehrlich verdientes Geld erfolgreich in den Klub gepumpt haben. Leider mit wenig Dank als Gegenleistung. Wacker steht für Mut und Tapferkeit. Das brauchen jetzt die Spieler und Fans. Denn es drohen Lizenzentzug und die Auflösung des Vereins. Und das endgültige Ende vom Traum warmer Eislutscher!

Meinhard Eiter

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