Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Wenn das Netz spinnt

2. November 2021 | von Meinhard Eiter
Wenn das Netz spinnt
Liebe Freunde der digitalen Welt!

Ratlosigkeit, Zorn, Wut und Verzweiflung. Das sind die Emotionen, auf denen die nachstehenden Zeilen basieren. Schon einen Tag vor Abgabe wollte ich meine Kolumne schreiben. Aber mein Blechtrottel hat mich im Stich gelassen. Stundenlang kein Internet. Sämtliche Selbstversuche, das Problem zu lösen, sind kläglich gescheitert. Mein wildes Herumdrücken an allen Tasten, die irgendwie Hilfe versprochen haben, nützte nichts. Dieses verdammte Symbol, das mir anzeigt, dass mein Computer von der Außenwelt abgeschnitten ist, wollte einfach nicht verschwinden. Und so wandte ich mich in höchster Erregung an meine ausgelagerten Festplatten aus Fleisch und Blut: Meine Frau und unseren Sohn. Lukas, der EDV-Spezialist, ordnete als Sofortmaßnahme an, mich vom Rechner zu entfernen. Margit setzte per Handy-Fernsteuerung Klick für Klick alle Ratschläge um. Erst am PC und an der Tastatur. Danach an allen Kabeln, Routern und anderen Dingern, deren Bedienung ich nicht mächtig bin. Normalerweise entspannt dieser Servicedienst schon nach wenigen Minuten mein angekratztes Nervenkostüm. Dieses Mal leider nicht. Wie es ausschaut, liegt es nicht am Internet-Anbieter. Wahrscheinlich ist der Rechner kaputt. Um mir zusätzlich zu einem völlig missratenen Tag auch noch eine schlaflose Nacht zu ersparen, schleppte Anna, unsere Tochter, den Laptop meiner Frau in meinen Schreibkeller. Der funktioniert. Wenn auch ungewohnt. Momentan suche ich grade die Taste, die mich speichern lässt. Super. Hat geklappt! So wie die Funktion „Extras“. Sie zeigt mir unter „Wortzählung“ an, dass ich jetzt noch circa 100 Anschläge bis zum Textende tippen soll. Jetzt bin ich wieder ganz der Alte. Selbstzufrieden und stolz, wieder einmal ein Glanzlicht gesetzt zu haben!

Meinhard Eiter

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben