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50 Jahre Chorgemeinschaft Huben

Eine Erfolgsgeschichte aus Stimme, Herz und Gemeinschaft

Die Chorgemeinschaft Huben feiert heuer ein ganz besonderes Jubiläum: Seit 50 Jahren bereichert der Chor das kulturelle und kirchliche Leben im Ötztal und darüber hinaus. Entstanden aus dem ehemaligen Kirchenchor Huben, entwickelte sich die Gemeinschaft zu einem der größten und aktivsten Chöre im Bezirk.
8. Juli 2025 | von Christoph Hablitzel
50 Jahre Chorgemeinschaft Huben
Erste Singversuche vom Chor in Huben i. Ötztal, schon damals organisiert von Wolfgang Jenewein (stehend 1. Reihe, 1. v. l.). Foto: Privat
Im Jahr 1975 wurde der Kirchenchor Huben gegründet – eine Initiative, die den Grundstein für eine über Jahrzehnte hinweg prägende musikalische Bewegung im Ötztal legte. Heuer feiert die daraus hervorgegangene Chorgemeinschaft Huben ihr 50-jähriges Bestehen und blickt auf ein halbes Jahrhundert voll Klang, Engagement und Gemeinschaft zurück.

WENDE. Ein bedeutender Wendepunkt in der Geschichte des Chores war das Jahr 2006: Damals schloss sich der Kirchenchor mit dem Chor „Sing and Swing“ zusammen. Aus dieser Fusion entstand die heutige Chorgemeinschaft Huben, ein neuer Name, der für musikalische Vielfalt und menschliches Miteinander steht. Mit diesem Zusammenschluss übernahm Peter Klotz, ein Mitgründer von „Sing and Swing“, die musikalische Leitung des Chores. Er führte die Gruppe mit damals bereits 35 Sängerinnen und Sängern mit großem Engagement und künstlerischem Geschick zu beachtlicher stimmlicher Qualität und Ausdruckskraft. Seither prägt seine Handschrift das musikalische Profil der Chorgemeinschaft maßgeblich – mit viel Einfühlungsvermögen, technischer Expertise und einem feinen Gespür für den Chorklang.

VEREINSIKONE. Die organisatorische Leitung lag dabei bei Wolfgang Jenewein, einer herausragenden Persönlichkeit im Vereinswesen des Ötztals. Er kann auf 46 Jahre als Obmann, davon 31 Jahre auch als Chorleiter, zurückblicken – eine beeindruckende Kontinuität, die ihresgleichen sucht. Jenewein schildert die Anfänge des Chores mit persönlichen Worten und einem Augenzwinkern: „Ich spielte früher die Kirchenorgel in der Hubener Pfarrkirche und organisierte manchmal zu kirchlichen Anlässen Chorgesänge.“ Die Begeisterung in der Pfarrgemeinde ließ nicht lange auf sich warten. „Wenn du schon das alles machst, können wir ja gleich einen Chor gründen“, hieß es bei den Kirchgängern. „Ja, und das haben wir dann auch gemacht“, so der bei den Schülern beliebte Lehrer an der HS Längenfeld, der später als Direktor der Polytechnischen Schule bis zu seiner Pension tätig war. Mittlerweile trat Tochter Mirja als Obfrau in „Papas Fußstapfen“.

UNWILLKÜRLICH. So entstand aus einem spontanen Vorschlag eine musikalische Bewegung, die das kulturelle Leben des Ortes bis heute entscheidend mitgestaltet. Neben seiner Funktion als Chorleiter und Obmann war Jenewein auch in anderen Vereinen aktiv. „Ich war ja auch noch bei der Musikkapelle und bei der Feuerwehr, wir haben uns da innerhalb der Vereine schon ausgetauscht.“ Der 78-Jährige war übrigens Mitglied der erfolgreichen Feuerwehr-Bewerbsgruppe der FF Huben, die in den 1980er-Jahren bei der Feuerwehr-Olympiade in Warschau eine Goldmedaille erringen konnte – ein weiterer Beleg für seine Vielseitigkeit und seinen Einsatz für die Dorfgemeinschaft.

HIGHLIGHTS. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens blickt die Chorgemeinschaft Huben auf unzählige musikalische Höhepunkte zurück: Konzerte und Gottesdienstgestaltungen in Huben, Längenfeld, der Basilika Stams, im Passionsspielhaus Erl, im Kloster Neustift bei Brixen, in der Wallfahrtskirche Kaltenbrunn oder in Maria Trens. Besonders in Erinnerung bleiben die Chorreise ins Val di Sole (Trient) sowie Teilnahmen am Wertungssingen der Tiroler Chöre in Brixen, am Platzlsingen in Innsbruck und am Brunnensingen in Rietz.

FREUNDSCHAFT. Zum Jubiläumsfest wird auch der befreundete „Chor Klangenial“ aus Nassereith erwartet, der die Feierlichkeiten mitgestalten wird – ein weiteres Zeichen der überregionalen Verbindungen, die durch die Musik gewachsen sind. Neben den großen Konzertmomenten prägte der Chor über Jahrzehnte das kirchliche Leben der Region mit: Unzählige Sonn- und Feiertage, Jubiläen, Beerdigungen und kirchliche Feste wurden durch die Stimmen der Chorgemeinschaft feierlich umrahmt. Damit leistete der Chor einen nachhaltigen kulturellen und spirituellen Beitrag für die Pfarrgemeinden im Ötztal.

GIBT HALT. In einer zunehmend hektischen Welt gewinnt das gemeinsame Singen eine neue Relevanz. Es verbindet, entschleunigt und schafft soziale Räume, die heute wichtiger sind denn je. „Chorsingen wirkt in hohem Maße verbindend und erschließt Geselligkeit und Freundschaften. Gesang ist verbindend, schafft Warmherzigkeit“, ergänzt Obfrau Mirja Grüner. Gerade dieser Aspekt, der über das rein Musikalische hinausgeht, wurde in der Chorgemeinschaft stets gepflegt und bewusst zelebriert – als zentrales Element eines funktionierenden Vereinslebens. Die Chorgemeinschaft Huben ist damit weit mehr als ein Chor: Sie ist ein lebendiger Ort der Begegnung, der über Generationen hinweg geprägt wurde – durch Engagement, Herzlichkeit und die verbindende Kraft der Musik. 50 Jahre Chorgeschichte – ein stolzes Jubiläum und ein starkes Fundament für die Zukunft.
50 Jahre Chorgemeinschaft Huben
Die Chorgemeinschaft Huben bittet am Sonntag, dem 13. Juli, ab 19.30 Uhr beim Musikpavillon Huben zum großen Geburtstagsfest.
Foto: Chorgemeinschaft Huben

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