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„An was glaube ich noch“-Vernissage

Vierzehn Künstler geben Antwort auf existenzielle Fragen im Kunst-Werk-Raum Mesnerhaus

Was gibt uns heute inneren Halt und Orientierung? Diese Frage wurde in vierzehn unterschiedlichen kreativen Werken interpretiert, die im Mesnerhaus Untermieming bis 6. Juli ausgestellt sind. Pablo Maximilian Zaunschirm begleitete die Vernissage am Cello.
10. Juni 2025 | von Von Friederike Bundschuh
„An was glaube ich noch“-Vernissage
Vierzehn Künstler zeigen ihre Interpretationen zum Thema „An was glaube ich noch“ im Kunst-Werk-Raum Mesnerhaus in Untermieming. Nicht im Bild: Ursula Beiler, Heinrich Gritsch und Andre Lelov. RS-Foto: Bundschuh
Von Friederike Bundschuh

„Herzlich willkommen im Mesnerhaus“, begrüßte Eva-Maria Huter die zahlreichen Besucher, nachdem Pablo Maximilian Zaunschirm mit „Sailing“ von Gavin Sutherland, ein Stück, das die spirituelle Odyssee des Menschen beschreibt und auf die Ausstellung eingestimmt hatte. „In früheren Generationen hat die Religion, in die man hineingeboren wurde, Antwort auf die gegenständliche Frage gegeben. Und heute? Woran kann ich heute noch glauben, was gibt den Menschen heute noch Halt? Woran lohnt es sich, festzuhalten? 14 Kunstschaffende haben sich Gedanken gemacht und ihre Sichtweise künstlerisch umgesetzt. Auch Kinder – diesmal Schüler der ersten Klasse der Skimittelschule Neustift – wurden in das Ausstellungskonzept miteinbezogen. Jeder Mensch hat seinen eigenen Glauben, woran auch immer. Viele hängen dem Aberglauben an. Farben und Zahlen spielen dabei eine große Rolle“, so Huter in ihren einführenden Worten.

Vierzehn Sichtweisen und Interpretationen. Im gegebenen Rahmen kann nur in Stichworten auf einzelne Werke eingegangen werden: Ursula Beiler – Grüß Göttin: Die Göttin Natur ist Schöpferin, Mutter, Lehrerin, die Allesgeberin. Nina Christ – Fotobearbeitung zum Sternbild der Maori: Die Maori glauben an eine belebte und beseelte Natur. Leo Gutman – Installation der Urgottheit Gaia: Gaia gilt als Urmutter aller Götter und Wesen. Manfred Cepus – Skulptur Vierfaltigkeit: Vater, Sohn, Heiliger Geist, wobei die Mutter, das Weibliche, ausgegrenzt ist. Andre Lelov – Acryl auf Leinwand – und Johann Gapp – Mosaik, beide haben sich mit dem Glauben an die Natur auseinandergesetzt. Huter erläutert weiter: „Der Mensch meint, mit physikalischen, chemischen, gentechnischen Erfindungen die Natur überlisten zu können, der Mensch zerstört. Raubbau an der Natur, Verlust an Biodiversität, Übernutzung von Böden. Die Erde braucht uns nicht, wir brauchen sie. Dazu passen auch die Arbeiten von Karl Zauner – Mischtechnik aus der Serie Hexenküche der Evolution.“ Karin Byrne – Symbol und Kreuz (Schmuckstücke). Alles ist mit allem verbunden, im Werden und im Vergehen. Thomas Patterer – Bild Corona und die Bewältigung von Krisen. Maria Perwög – Radierung NOW, Leben im Hier und Jetzt. Verrohung der Gesellschaft, der Glaube an das Gute im Menschen und der Glaube an Gott, umgesetzt von Heinrich Gritsch. Klaus Giesrigl – Wull Hoi: Tuschezeichnung auf Reispapier nach einer WAV-Datei. Akustische Übertragung zu Fake News. Weiters finden sich künstlerische Aufarbeitungen zum Thema von Eva-Maria Huter und Petra Dorner. Pablo Maximilian Zaunschirm schloss die Ausstellungseröffnung mit „Cellosuite Nr. 1“ von Johann Sebastian Bach – Lebensfreude und „Only time“ von Enya – eine spirituelle New-Age-Ballade zum Werden und Vergehen, also musikalisch genauso breit gefächert wie die präsentierten Ansätze der vierzehn Künstlerinnen und Künstler. Eine sehenswerte Interpretation eines unerschöpflichen Themas. Ausstellungsdauer: 7. Juni 2025 bis 6. Juli 2025, Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 15 Uhr bis 19 Uhr.
„An was glaube ich noch“-Vernissage
Leo Gutman: „Gaia“ – Installation Bronzeskulptur (2025). RS-Foto: Bundschuh
„An was glaube ich noch“-Vernissage
Interpretation von Serafin Rauch, 11 Jahre, Schüler der ersten Klasse der Skimittelschule Neustift. RS-Foto: Bundschuh

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