Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„ArteVent“ 2019 und 150 Jahre Alpenverein

6. August 2019 | von Nina Zacke
Auch im heurigen Sommer bleiben bei „ArteVent“ keine Besucherwünsche offen. Dahinter steckt unter anderem das starke Team rund um Gerhard Moser, Florentine Prantl, Thomas Schmarda, Ursula Scheiber, Judith Schöpf und Ludwig Braun (v.l.). RS-Foto: Praxmarer
Die Bergsteigerkapelle schmücken Charles Brizzis reproduzierte Ansichten eines romantischen Ötztals vor 150 Jahren. Im Freien warten Bernd Ritschels eindrucksvolle Fotomotive. RS-Foto: Praxmarer
Nieselregen kann wahre Kunstinteressierte nicht abschrecken. Viele Besucher ließen die Fotografien rund um die Bergsteigerkapelle bei der Ausstellungseröffnung in Ruhe auf sich wirken. RS-Foto: Praxmarer
Im Venter Widums besteht noch bis 25. Oktober die Möglichkeit, die Ausstellung „Das Fremdenbuch“ zu besuchen. RS-Foto: Praxmarer

Buntes Veranstaltungsprogramm lockt ins hintere Ötztal


Das Kulturprogramm „ArteVent“ nimmt im heurigen Jahr das 150-Jahr-Jubiläum des Deutschen Alpenvereins zum Anlass, um zum Nachdenken über die Vergangenheit und Zukunft des alpinen Lebens anzuregen. Nachdem der Auftakt im Rahmen eines Festwochenendes mit Vorträgen, Ausstellungseröffnungen und Workshops gefeiert wurde, bilden die Venter Zukunftstage, eine Ideen-Werkstatt zur Nachhaltigkeit, den Abschluss der beiden Veranstaltungswochen.


Von Anna Praxmarer


Ein Wandeln zwischen Geschichte und Kunst – und bei so vielen großartigen Programmpunkten ist es nicht einfach, den Veranstaltungshöhepunkt zu eruieren. Obwohl der vielbesuchte Auftakt bereits vorüber ist, lohnt sich ein Besuch in Vent noch allemal. Im Widum ist bis 25. Oktober die Ausstellung „Das Fremdenbuch“ zu sehen. Damit gibt das Alpenvereins-Museum Einblicke in ein Venter Fremdenbuch aus der Zeit Franz Senns. Ebenfalls bis zum 25. Oktober werden im „erbe kulturraum sölden“ Konrad Henkers sehenswerte Radierungen von Ötztaler Motiven ausgestellt.




Die Bergsteigerkapelle schmücken Charles Brizzis reproduzierte Ansichten eines romantischen Ötztals vor 150 Jahren. Im Freien warten Bernd Ritschels eindrucksvolle Fotomotive. RS-Foto: Praxmarer

Bewusstsein schaffen

Unter dem Motto „Vorsicht! Rückwärtsgang“ thematisiert eine Veranstaltungsreihe die Beziehung zwischen dem Menschen, der Natur und dem Tourismus. So werden beispielsweise derzeit in und um die Venter Bergsteigerkapelle die beiden Ausstellungen „Das Ötztal vor 150 Jahren“ über Charles Brizzi und „Gletscher der Ötztaler Alpen“ von Bernd Ritschel gezeigt. Bereits das Literatur-Genie Edgar Allen Poe äußerte sich über den ästhetischen Wert von sterbendem Schönen. Mit den dramatisch schrumpfenden Gletschern entdeckte auch Ritschel ein Motiv, das unter die Haut geht. „Meine Motive sind in gewisser Weise wirklich sterbende Gletscher. Aber im Wesentlichen möchte ich die Schönheit zeigen, damit bei allen Bergfreunden Verantwortungsbewusstsein entsteht – für das, was noch da ist“, definiert der Profi-Fotograf den Grundgedanken seines Projekts.




Nieselregen kann wahre Kunstinteressierte nicht abschrecken. Viele Besucher ließen die Fotografien rund um die Bergsteigerkapelle bei der Ausstellungseröffnung in Ruhe auf sich wirken. RS-Foto: Praxmarer

Malerei, Literatur und Landschaft

Kunstinteressierte freuen sich bereits auf einen anstehenden zweitägigen Workshop, der am 10. und 11. August mit der Künstlerin Jessie Pitt veranstaltet wird. Die beiden anmeldepflichtigen Kreativtage finden rund um die Region des Bergrestaurants Stablein statt. Neben weiteren spannenden Vorträgen dürfte auch die literarische Wanderung entlang des Kunstweges zur Barteb’ne ein Höhepunkt für Literaturliebhaber sein. Dazu wurde nämlich Marie Gamillscheg, Trägerin des österreichischen Buchpreises 2018, eingeladen.




Im Venter Widums besteht noch bis 25. Oktober die Möglichkeit, die Ausstellung „Das Fremdenbuch“ zu besuchen. RS-Foto: Praxmarer

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