Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Der „Stoff“, aus dem die Träume sind

16. Juli 2019 | von Nina Zacke
Der „Stoff“, aus dem die Träume sind
Die Organisatorinnen der Kunststraße 2019 Helene Keller, Lisa Krabichler und Daniela Senn (v.l.) sind noch auf der Suche nach Räumlichkeiten in den vorgesehenen drei Zonen, nämlich Stadtplatz, Sparkassenplatz und rund ums Fåsnåchtsmuseum. Auch Künstlerinnen und Künstler sind eingeladen, ihre Bewerbungen bis zu 31. Juli unter www.kultur-imst.at einzureichen. RS-Foto: Bundschuh

Kunststraße Imst: Kunst im Stoff, Stoff als Kunst


Die Kunststraße 2019 hat diesmal ein spannendes Thema, nämlich „Material – Stoff – Geschichte zeigen – Kunst formen – Träume weben“: Ein Motto, das eng mit der Stadt Imst verflochten ist, aber nicht darauf beschränkt sein soll. Die RUNDSCHAU hat hinter die Kulissen der Vorbereitung zum heurigen Event im Advent geblickt.

Von Friederike Bundschuh

„Kunst mit Anknüpfung an Textiles geht deutlich über den reinen ,Materialbezug‘ hinaus“, meint Lisa Krabichler. Und weiter: „Das Thema ,Stoff‘ ist weitreichend umsetzbar: Übergreifende Themen, indirekt und direkt verknüpfbare Motive, formale Bezugnahmen oder weiterführende Assoziationen – alles ist möglich in der bildenden Kunst.“ Die RUNDSCHAU wollte wissen, wie das heurige Thema zustande kam, die dahinterstehenden Gedanken? Dazu die Verantwortliche für die künstlerische Leitung, Lisa Krabichler: „Zum einen wollten wir etwas kunsthistorisch Relevantes haben und zum zweiten Etwas, das einen Bezug zu Imst herstellt mit humanem, sozial- und wirtschaftspolitischem Hintergrund, Etwas, das sich sehr gut in allen möglichen Kunstformen umsetzen lässt. Das heurige Thema kann in einer unglaublich weiten Form ausgedrückt werden und ist nicht im wörtlichen Sinn auf Textilien beschränkt. Stoff in der Kunst ist unglaublich viel: Ein Motiv, ein Gedanke, ein Ausgangspunkt, den jeder in seiner individuellen Sprache, in seiner individuellen Ausdrucksweise weiterspinnen kann. Es geht um eine Idee, die man hinterlegen kann. Der künstlerische Ausdruck selber ist ja unabhängig vom Material, sondern er soll etwas transportieren. Und dieses Etwas, das zu transportieren ist, soll im weitesten Sinn mit Stoff zu tun haben.“
Locations gesucht

Die Kunststraße folgt 2019 einem reduzierten Konzept, die Künstler stehen mit ihren Galerien im Fokus. Marketingleiterin Daniela Senn dazu: „Wir wollen keine Art Kulturfest, sondern eine Begegnungszone. Die Konzentration ist auf die Künstler gelegt, weniger auf das Rahmenprogramm. Frei nach dem Motto ,Weniger ist mehr!‘ Kommunikation und Begegnung ebenso wie Sichtbarmachung und Wow-Effekte, das sind die vorrangigen Ziele.“ Heuer findet die Kunststraße an drei Kernzonen statt, für die noch geeignete Räumlichkeiten gesucht werden, nämlich im Bereich des Stadtplatzes, des Sparkassenplatzes und rund um das Fåsnåchtsmuseum in der Oberstadt. Die Innenräume werden wie gehabt als Ausstellungsräume genutzt und mit künstlerischen Verbindungen nach außen sichtbar gemacht. Jede Galerie wird mehrere Ausstellende beherbergen, durch deren Anwesenheit während der Öffnungszeiten die persönliche Begegnung möglich wird. Das Rahmenprogramm wird eher zurückhaltend mit musikalischen und literarischen Zusatzangeboten gestaltet.
Bewerbung bis 31. Juli

Angesprochen sind Künstlerinnen und Künstler beziehungsweise Künstlergruppen oder Kunstvereine mit Beiträgen aus allen Disziplinen, wobei im Schwerpunkt bildnerische Kunst und Objektkunst steht. Die Ausschreibung ist vom Kulturbüro Imst unter www.kultur-imst.at online gestellt, die Einreichfrist endet mit 31. Juli. Nach Ablauf der Frist erfolgt die Auswahl nach den Kriterien der Themenrelevanz und Originalität durch die Leitung der Kunststraße Imst 2019. Vielleicht regt der Blick hinter die Kulissen ja die oder den einen oder anderen Künstler an, dabei zu sein? Es bleibt jedenfalls spannend, denn der Umsetzung des „Stoffes“ aus dem die Träume sind, werden keine Grenzen gesetzt.

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