Die Mannigfaltigkeit der Blasmusik in Oetz
SBO-Galakonzert „Colours of winds“ begeisterte einmal mehr im EZ Oetz
4. Feber 2025 | von
Friederike Hirsch

Über 60 Musiker begeistern im Projektorchester SBO wieder das zahlreiche Publikum im EZ Oetz. Ein Konzertabend, der in Erinnerung bleibt. RS-Foto: Hirsch
„Colours of Winds“, das Galakonzert des Symphonischen Blasorchesters der Landesmusikschule Ötztal, zählt seit Jahrzehnten zu einem der Veranstaltungshöhepunkte der Blasmusik. Das Symphonische Blasorchester Ötztal setzt sich zusammen aus Lehrkräften und Schülern der LMS Ötztal, interessierten Musikern der Ötztaler Musikkapellen und umliegenden Kapellen und wird jedes Jahr projektmäßig zusammengestellt. International bekannte Meister des Taktstocks finden alljährlich den Weg in das Ötztal, um mit den Musikern des SBO abwechslungsreiche, qualitätvolle Konzertprogramme zu erarbeiten. Schon allein dieser Umstand zeigt, dass sich das Projektorchester im Laufe der Jahrzehnte einen besonderen Ruf in Blasmusikorchesterkreisen erworben hat.
DER GASTDIRIGENT. In diesem Jahr konnte LMS-Direktor Klaus Strobl den international tätigen Philipp Kufner aus Bayern als Gastdirigent gewinnen. Philipp Kufner absolvierte seine Studien in klassischen Dirigieren, Blasorchesterleitung, Klavier und Posaune. Einen großen Teil seiner beruflichen Tätigkeit nimmt die Arbeit mit verschiedensten Formationen im Orchesterbereich ein. Gastdirigate führten und führen in nach Österreich, Italien, Tschechien, Frankreich und Ungarn. Er ist international als Juror für Wertungsspiele tätig und war in dieser Funktion schon Juror des Musikbezirkes Silz. Er ist Leiter der Süddeutschen Bläserphilharmonie und arbeitet als Musiklehrer an zwei Musikschulen in Bayern. Mit seinem Feingefühl für jeden einzelnen Musiker und seine wertschätzende Haltung gegenüber dem Orchester gelang es Kufner, dass das Orchester klangliche Höhenflüge erreichte. Unter ihm beeindruckte das Auswahlorchester heuer mit einem virtuosem Repertoire. Eine Freude, ihm beim Dirigieren zuzusehen. Mit Taktstock und gesamten Körpereinsatz, der sogar die Augenbraun miteinbezog, gelang es Kufner, allen Ausdruck, jede sprachliche Nuance und manches andere in die Bewegung zu legen und so dem Orchester mit „sanfter Gewalt“ ein anspruchsvolles, mannigfaltiges Konzert zu entlocken.
DAS PROGRAMM. Der Konzertabend startete fulminant mit dem Stück „Olympic Fanfare and Theme“ von John Williams. Der mehrfache Oscar- und Grammy-Gewinner zählt seit den 1970er-Jahren zu den weltweit bekanntesten, erfolgreichsten und einflussreichsten Filmkomponisten. Er verbindet virtuoses Experimentieren mit symphonischer Tradition – und schlägt so eine Brücke von der musikalischen Spätromantik in die Gegenwart. Das SBO interpretierte das Stück schwungvoll und tongewaltig. „Jubilee Overture“ von Philip Sparke hätte passender nicht gewählt werden können, feiert die LMS Ötztal doch in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. „Jubilee Overture“ war eine Auftragskomposition für das 50-jährige Jubiläum der britischen GUS Brass Band und wurde bei deren Golden Jubilee Concert 1983 unter der Leitung von Keith Wilkinson uraufgeführt. Eine Komposition, die den Musikern einiges abverlangt. Mit „World, o world“ von Jacob Collier bewegten sich sowohl Klaus Strobl (Direktor LMS Ötztal), der das Chorwerk für Blasmusik arrangierte, und das Orchester auf ungewohntem Terrain. Wenn der Text als Ausdrucksmittel fehlt, dann liegt es am Arrangement und am Einfühlungsvermögen jedes einzelnen Musikers, die Botschaft des Werkes zu vermitteln. Herausgekommen ist ein Mix aus traditioneller Kirchenmusik, leichtem Big-Band-Sound und post-modernen Tonfolgen. Ein Arrangement, das, ob der mutigen, manchmal dissonanten Tonfolgen und Rhythmuswechsel, im Ohr bleibt. Mit „Godspeed“ von Stephen Melillo schloss der erste Konzertteil mit jugendlicher Dynamik, frischer und energiegeladener Vitalität. Nach der Pause entzückte das SBO unter anderem mit Operettenklängen mit der Ouvertüre „Die schöne Galathée“ und mit spanischen Klängen der Komponisten Bernardo Adam Ferrero und Alfred Reed. Mit einem „kleinen Schmankerl zum Schluss“, wie Dirigent Philipp Kufner die Zugabe betitelte, endete das diesjährige Galakonzert.
DER GASTDIRIGENT. In diesem Jahr konnte LMS-Direktor Klaus Strobl den international tätigen Philipp Kufner aus Bayern als Gastdirigent gewinnen. Philipp Kufner absolvierte seine Studien in klassischen Dirigieren, Blasorchesterleitung, Klavier und Posaune. Einen großen Teil seiner beruflichen Tätigkeit nimmt die Arbeit mit verschiedensten Formationen im Orchesterbereich ein. Gastdirigate führten und führen in nach Österreich, Italien, Tschechien, Frankreich und Ungarn. Er ist international als Juror für Wertungsspiele tätig und war in dieser Funktion schon Juror des Musikbezirkes Silz. Er ist Leiter der Süddeutschen Bläserphilharmonie und arbeitet als Musiklehrer an zwei Musikschulen in Bayern. Mit seinem Feingefühl für jeden einzelnen Musiker und seine wertschätzende Haltung gegenüber dem Orchester gelang es Kufner, dass das Orchester klangliche Höhenflüge erreichte. Unter ihm beeindruckte das Auswahlorchester heuer mit einem virtuosem Repertoire. Eine Freude, ihm beim Dirigieren zuzusehen. Mit Taktstock und gesamten Körpereinsatz, der sogar die Augenbraun miteinbezog, gelang es Kufner, allen Ausdruck, jede sprachliche Nuance und manches andere in die Bewegung zu legen und so dem Orchester mit „sanfter Gewalt“ ein anspruchsvolles, mannigfaltiges Konzert zu entlocken.
DAS PROGRAMM. Der Konzertabend startete fulminant mit dem Stück „Olympic Fanfare and Theme“ von John Williams. Der mehrfache Oscar- und Grammy-Gewinner zählt seit den 1970er-Jahren zu den weltweit bekanntesten, erfolgreichsten und einflussreichsten Filmkomponisten. Er verbindet virtuoses Experimentieren mit symphonischer Tradition – und schlägt so eine Brücke von der musikalischen Spätromantik in die Gegenwart. Das SBO interpretierte das Stück schwungvoll und tongewaltig. „Jubilee Overture“ von Philip Sparke hätte passender nicht gewählt werden können, feiert die LMS Ötztal doch in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. „Jubilee Overture“ war eine Auftragskomposition für das 50-jährige Jubiläum der britischen GUS Brass Band und wurde bei deren Golden Jubilee Concert 1983 unter der Leitung von Keith Wilkinson uraufgeführt. Eine Komposition, die den Musikern einiges abverlangt. Mit „World, o world“ von Jacob Collier bewegten sich sowohl Klaus Strobl (Direktor LMS Ötztal), der das Chorwerk für Blasmusik arrangierte, und das Orchester auf ungewohntem Terrain. Wenn der Text als Ausdrucksmittel fehlt, dann liegt es am Arrangement und am Einfühlungsvermögen jedes einzelnen Musikers, die Botschaft des Werkes zu vermitteln. Herausgekommen ist ein Mix aus traditioneller Kirchenmusik, leichtem Big-Band-Sound und post-modernen Tonfolgen. Ein Arrangement, das, ob der mutigen, manchmal dissonanten Tonfolgen und Rhythmuswechsel, im Ohr bleibt. Mit „Godspeed“ von Stephen Melillo schloss der erste Konzertteil mit jugendlicher Dynamik, frischer und energiegeladener Vitalität. Nach der Pause entzückte das SBO unter anderem mit Operettenklängen mit der Ouvertüre „Die schöne Galathée“ und mit spanischen Klängen der Komponisten Bernardo Adam Ferrero und Alfred Reed. Mit einem „kleinen Schmankerl zum Schluss“, wie Dirigent Philipp Kufner die Zugabe betitelte, endete das diesjährige Galakonzert.