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Die Sonnenmaske des Raunachtkönigs

Prachtvoll kuratierte Ausstellung „Lårve – Franz Zangerle“ im Imster Fasnachtshaus

Auch wenn in der „Imschterstådt“ kein Schemenlaufen stattfindet, die Fasnacht ist dort immer präsent. Auch jetzt wieder im Fasnachtshaus, wo derzeit die Ausstellung „Lårve – Franz Zangerle“ zu sehen ist. Die Eröffnung dazu erfolgte am vergangenen Samstagabend. Wie immer bei einer Fasnachtspräsentation konnte sich auch diesmal wieder der Besucherandrang sehen lassen. Immerhin zeigt die Schau das Lebenswerk des Imster Larvenschnitzers Franz Zangerle (1879-1954), der eine ganze Schnitzerdynastie begründete.
1. Oktober 2024 | von Ewald Krismer
Die Sonnenmaske des Raunachtkönigs<br />
Die Zweitanfertigung der vergoldeten Sonnenmaske des Raunachtkönigs aus dem Luis-Trenker-Film „Der verlorene Sohn“ aus dem Jahr 1934, unter anderen mit Luis Trenker, Maria Andergast und Eduard Köck. Der sehenswerte Schwarz-Weiß-Film ist auch auf DVD erhältlich und zudem auf „YouTube“ abrufbar. RS-Foto: Krismer
Ausschlaggebend für diese von Museumsleiter Dietmar Ewerz und seinem bewährten Team eindrucksvoll zusammengestellte Ausstellung ist der Todestag des Künstlers, der sich heuer zum 70. Mal jährt. Er hinterließ der Imster Fasnacht einen reichen Fundus an Larven sämtlicher beim Schemenlaufen vertretenen Maskengruppen. Eine große Auswahl davon ist im Fasnachtsmuseum vom Keller bis zum Dachboden zu bewundern – teils aus dem Fasnachtsarchiv, teils als Leihgaben aus Privatbesitz. Zu sehen ist auch ein großformatig angelegter Stammbaum mit seinen künstlerisch veranlagten Nachkommen, allen voran seine Söhne Josef – der von 1957 bis 1988 Obmann der Imster Fasnacht war – und Johann, gefolgt von Enkeln und Urenkeln.

DIE SONNENMASKE DES RAUnACHTKÖNIGS. Franz Zangerle schuf damals die Sonnenmaske des Raunachtkönigs für den Luis-Trenker-Film „Der verlorene Sohn“ aus dem Jahr 1934 – in dem 14 Imster als Roller und Scheller, Laggeroller und Laggescheller und als Hexen mitgewirkt haben. Das absolut herausragendste Exponat dieser Ausstellung ist allerdings eine Zweitanfertigung, denn das Filmoriginal ist seit der Fertigstellung des Films verschollen – wird aber in Amerika vermutet. Das im obersten Stock eindrucksvoll gezeigte Exemplar ist eine Leihgabe der Nachkommen von Dr. Kurt Grabenwöger aus Wien, der das Goldstück 1944 bei Franz Zangerle in Auftrag gegeben hat. Die Maske wurde eigens für die Ausstellung von Wien nach Imst gebracht und ist im Fasnachtshaus erstmals zu sehen. Die imposante Ausstellung ist noch bis zum 6. Jänner 2025 jeden Freitag von 16 bis 19 Uhr zu bewundern. Zusätzliche Öffnungszeiten im Advent: Samstag, 7., 14. und 21. Dezember 2024 und Sonntag, 8., 15. und 22. Dezember 2024, von 14 bis 18 Uhr.
Die Sonnenmaske des Raunachtkönigs<br />
Franz Zangerle begründete eine ganze Larvenschnitzerdynastie: David Zangerle, Jahrgang 2011, ist der Jüngste. Er hat schon einige gelungene Schnitzversuche hinter sich. RS-Foto: Krismer
RS-Foto: Krismer

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