Seine Werke vereinen die Kunst vergangener Zeiten mit modernen Formen und tragen optimistische Botschaften in sich. Der Künstler griff bei diesem Projekt auf verlässliche Quellen zurück (Vereinte Nationen, Weltbank, Statistik Austria), es besteht aber auch Konnex zu seiner eigenen Vergangenheit. „Stefan Sagmeisters Bilder erzählen Geschichten über menschliche Errungenschaften der letzten 200 Jahre, die unsere Welt insgesamt besser gemacht haben. Diese so positiven Entwicklungen visualisiert er als geometrische Formen, eingearbeitet in alte Gemälde, die aus dem Fundus des Antiquitätenladens seiner Urgroßeltern stammen“, erklärt Julia Sparber-Ablinger, Kuratorin der Ausstellung „Besser und besser“. „Wenn ich mir die Welt kurzfristig anschaue, wie es die traditionellen, aber auch die sozialen Medien tun, dann ist fast alles schlecht“, so Sagmeister, live aus seinem Studio in New York zugeschaltet: „Wenn ich die Welt aber über einen langen Zeitraum anschaue, dann kommt ein anderes Ergebnis heraus – da ist fast alles positiv. Das fand ich ein interessantes Phänomen.“ So zeigte er auf, dass heute viel mehr Menschen in Demokratien leben als noch vor 200 Jahren. Im Bild „Eating and living“ geht es derweil um Lebensmittel und wie viel ein (amerikanischer) Haushalt dafür ausgeben muss. „White on White“ zeigt, dass die Zahl der Lawinentoten zurückgegangen ist. Ein weiteres Beispiel für eine positive Entwicklung ist das Werk „Helping and Healing needed“, das bewusst macht, dass die Armut in vielen Ländern im Laufe der Zeit abgenommen hat.
KUNST UND KULTUR RAUM GEBEN. In Österreich hat dabei auch der Tourismus eine wichtige Rolle gespielt, ist sich der Künstler sicher. Mit Hand, Herz und Hirn hat Jakob Falkner, Geschäftsführer der Bergbahnen Sölden, den Tourismus im Ötztal mitgestaltet. Nun eine solche Ausstellung an einem so schönen Ort wie dem „ice Q“ zu haben, freut ihn ganz besonders. „Das macht Spaß“, so Falkner. „Wir haben extrem viel Potenzial“, erklärt Prokurist Philipp Falkner. Die Bergbahnen Sölden werden auch weiterhin in Erlebnisse investieren, die Qualität vorantreiben und so den Gästen schöne Zeiten bereiten. „Kunst und Kultur wird immer wieder Platz bei uns finden“, versichert Philipp Falkner. „Diese Kombination aus Skivergnügen und Kunstgenuss ist ein echter Mehrwert für alle Besucherinnen und Besucher des Ötztals“, sagt Oliver Schwarz, Geschäftsführer von Ötztal Tourismus. Auch ihm ist es ein Anliegen, Kunst und Kultur Raum zu geben.
ÜBER DEN KÜNSTLER. Die Ausstellung „Besser und besser“ von Stefan Sagmeister im „ice Q“ in Sölden kann bis zum 2. April täglich von 9 bis 16 Uhr bewundert werden. Am 2. April 2024 lädt das Gourmetrestaurant zu einem exklusiven „Dinner of the Arts“ ein. Dabei wird Sagmeister persönlich durch die Ausstellung führen. Der aus Vorarlberg stammende Künstler studierte an der Universität für angewandte Kunst Wien und mit einem Fulbright-Stipendium in New York. Nach einem Arbeitsaufenthalt in Hongkong zog es Sagmeister wieder nach New York, wo er seine eigene Agentur Sagmeister Inc. gründete. Der Österreicher gestaltete unter anderem auch CD Cover-Designs für viele namhafte Interpreten wie Lou Reed, die Rolling Stones und Aerosmith. Stefan Sagmeister gewann praktisch jeden wichtigen internationalen Design-
preis und wurde mit zwei Grammys ausgezeichnet. Seine Werke lassen sich etwa im The Art Institute of Chicago, im Museum of Modern Art in New York und im Museum für angewandte Kunst in Wien finden.
Während Oliver Schwarz, Julia Sparber-Ablinger, Jakob Falkner und Philipp Falkner (v.l.) die Ausstellung inmitten der imposanten Bergwelt live erlebten, war der Künstler Stefan Sagmeister (M.) aus New York zugeschaltet. Foto: Ötztal Tourismus/Jochen Müller