Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Imster „Herz-Jesu-Fuirer“

Eine wohlverdiente Marend gab‘s in der „Latsche“

In der Stadt Imst ist es seit jeher Sitte und Brauch, dass die „Herz-Jesu-Fuirer“ von der Gemeinde die dazu benötigten Fackeln gestellt bekommen und nach ihrer Mission zu einer Jause eingeladen werden. Heuer war das nicht so. Von mehreren Seiten unterschiedlich dargelegte Gründe sollen dafür verantwortlich sein.
30. Juni 2020 | von Martin Grüneis
Imster „Herz-Jesu-Fuirer“
Wo’s zünftig zugeht, da lass’ dich nieder: Die Latschenhütte von Waltraud Nothdurfter, die jüngst die Imster „Herz-Jesu-Fuirer“ auf eine Marend einlud.RS-Foto: Krismer
Von Ewald Krismer

Bereits am 14. April war eine schriftliche Weisung an alle Gruppen ergangen, in der zu lesen stand, dass wegen der Corona-Krise und einer – damals noch herrschenden – Trockenheit heuer keine Herz-Jesu-Feuer abgebrannt werden dürfen und demnach auch keine Fackeln zur Verfügung gestellt werden würden. Ob das auch für die Übernahme der Verpflegungskosten gelte, stand in dem Schreiben zwar nicht, die jeweiligen Gruppen sind aber anscheinend davon ausgegangen, dass es auch diese Kosten betreffe. Weiters stand in dem Schreiben, dass darum gebeten wurde, wegen Gruppenbildungen und Menschenansammlungen dieses Jahr keine Herz-Jesu-Feuer durchzuführen.

TROTZ VERBOT SCHÖNE HERZ-JESU-FEUER. Wer aber auf Tradition bedacht ist, lässt sich nicht beirren. So gab es trotz Verbot doch noch schöne Herz-Jesu-Feuer auf den Bergen oberhalb von Imst. Eine Belohnung war allen Beteiligten dafür gewiss. Die wohlverdiente Marend spendierte Waltraud von der Latschenhütte, wofür sich alle „Herz-Jesu-Fuirer“ von der Plattein, vom Muttekopf und vom Mannskopf auf diesem Wege überaus herzlich bedanken möchten.

STATEMENT DES IMSTER BÜRGERMEISTERS. Auf Anfrage der RUNDSCHAU an Bürgermeister Stefan Weirather beteuerte dieser, dass heuer seitens der Gemeinde – so wie in vielen anderen Gemeinden auch – wegen den Corona-Beschränkungen das Abbrennen der Herz-Jesu-Feuer offiziell nicht befürwortet wurde, es aber einzelnen Gruppen freigestellt wurde, diesem traditionellen Brauch nachzugehen. „Wir von der Stadtgemeinde konnten deshalb die Handhabung der Kosten für Fackeln und Verpflegung heuer nicht wie gewohnt handhaben. Es ist aber an die durchführenden Gruppen die Mitteilung ergangen, dass eingereichte Rechnungen von uns gerne übernommen werden. Bislang ist aber eine solche noch nicht bei uns eingegangen!“

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