Standing Ovation für „Nackte Wahrheit“
Voller Erfolg und volles Haus bei der Premiere „Nackte Wahrheit“ in Umhausen
15. Juli 2025 | von
Friederike Hirsch
Die Theatergruppe Vorderes Ötztal nach der umjubelten Premiere des heurigen Stücks „Nackte Wahrheit“. RS-Foto: Hirsch
Ungewohnt die Spielstätte, beklemmend das Thema, aber gewohnt gekonnt inszeniert. So die Kurzbeschreibung des diesjährigen Stücks „Nackte Wahrheit“. Lukas Leiter, Regisseur und Autor des Stücks, hat damit ein Herzensprojekt auf die Bühne nach Umhausen gebracht. Geschrieben hat das Stück Lukas selbst, und dafür hat er ausführliche Gespräche mit Karoline Riml, der Obfrau des Vereins „Die T(h)umorvollen“, geführt, mit Betroffenen gesprochen und beim Hospizteam Ötztal recherchiert. Paula, Handklappmaulpuppe und Protagonistin, erzählt ungeniert ihre Geschichte mit all ihren Höhen und Tiefen. Simon Gruber lässt Paula zum Leben erwachen und blickt mit ihr in ihr Innerstes. Immer getrieben von Hoffnung und Verzweiflung, von Kampfgeist und Resignation. Seit ihrer Diagnose „Brustkrebs“ hat Paula einen ständigen Begleiter: den Tod. Er interessiert sich für sie, manchmal herzlos und kalt und dann wieder einfühlsam und tröstend. Verkörpert wird der Tod von Nico Müller, der der Figur eine ganz persönliche, besondere Note verleiht. Güler Ammann, Manfred Auderer und Ulrike Santeler treten in den unterschiedlichsten Rollen auf. Fünf Szenen, die lose miteinander verknüpft sind, widmen sich den unterschiedlichsten Fragen und Problemen einer Brustkrebserkrankung. Wie reagieren Familie und Freunde? Wie verlaufen die Untersuchungen und die Arztgespräche? All das und mehr wird auf die Bühne gebracht.
DIE INSZENIERUNG. Regisseur und Autor Lukas Leiter. Es ist ein Ort, an dem man nicht gerne seine Freizeit verbringt, und mit dem Tod schon gar nicht. Das Bühnenbild ist, wie es bei den Inszenierungen von Lukas Leiter Usus ist, zurückhaltend. Ein bisschen Licht, ein Stuhl und keine Requisiten. Nichts, was von den Dialogen ablenken könnte. Musikalisch untermalt von Cello-Stücken, entfaltet sich eine beklemmende Atmosphäre. Eingeschobene Monologe und Gedichte von Betroffenen, abgespielt von Band, tun ihr Übriges dazu. Eine Atmosphäre, die durch keine Pause unterbrochen wird. „Wir spielen ohne Pause, denn wir wollen dem Publikum keine Pause gönnen“, so der Regisseur. Eine Herausforderung für das Publikum, aber auch für die Schauspieler. Spätestens als Paula den Tod um den letzten Tanz bittet, hat das Stück bewegt. So bewegt, wie auch eine Krebsdiagnose bewegt. Das zahlreiche Publikum dankte es der Theatergruppe mit Standing Ovation. Gespielt wird noch siebenmal im Alten Lager der Firma Auer Bau. Von den Eintritten werden jeweils 2,00 Euro an „Die T(H)umorvollen“ und das Hospiz Ötztal gespendet.
DIE INSZENIERUNG. Regisseur und Autor Lukas Leiter. Es ist ein Ort, an dem man nicht gerne seine Freizeit verbringt, und mit dem Tod schon gar nicht. Das Bühnenbild ist, wie es bei den Inszenierungen von Lukas Leiter Usus ist, zurückhaltend. Ein bisschen Licht, ein Stuhl und keine Requisiten. Nichts, was von den Dialogen ablenken könnte. Musikalisch untermalt von Cello-Stücken, entfaltet sich eine beklemmende Atmosphäre. Eingeschobene Monologe und Gedichte von Betroffenen, abgespielt von Band, tun ihr Übriges dazu. Eine Atmosphäre, die durch keine Pause unterbrochen wird. „Wir spielen ohne Pause, denn wir wollen dem Publikum keine Pause gönnen“, so der Regisseur. Eine Herausforderung für das Publikum, aber auch für die Schauspieler. Spätestens als Paula den Tod um den letzten Tanz bittet, hat das Stück bewegt. So bewegt, wie auch eine Krebsdiagnose bewegt. Das zahlreiche Publikum dankte es der Theatergruppe mit Standing Ovation. Gespielt wird noch siebenmal im Alten Lager der Firma Auer Bau. Von den Eintritten werden jeweils 2,00 Euro an „Die T(H)umorvollen“ und das Hospiz Ötztal gespendet.

