Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Von Tirol auf die Weltbühne

Am 10. Mai rocken „Mother’s Cake“ Imst – Frontmann Yves Krismer im Gespräch mit der RUNDSCHAU

Sie sind weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt und hatten unter anderem schon Auftritte in Indien und Australien. Das letzte Konzert in Imst liegt allerdings schon eine Weile zurück. Im Rahmen des TschirgArt Jazzfestivals werden „Mother’s Cake“ am 10. Mai die Gurgltal-Metropole aber wieder zum Beben bringen.
30. April 2024 | von Martin Grüneis
Von Tirol auf die Weltbühne
Vom Proberaum in Arzl aus haben sie die Bühnen der Welt erobert. Im Herbst bringen „Mother’s Cake“ ein neues Album heraus und freuen sich darauf, heuer wieder an vielen schönen Orten aufzutreten – auch in Imst werden sie zu Gast sein. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Drummer Jan hat die Band in diesem Jahr verlassen – High and Low also ganz nah beieinander.

Foto: Camp Comfort
Mother’s Cake“-Frontmann Yves Krismer freut sich schon sehr auf den Auftritt in Imst, wie er im Gespräch mit der RUNDSCHAU verrät. „Es ist ein Heimspiel, und da ist man natürlich auch ein bisschen nervös“, gesteht der erfahrene Musiker, der verspricht, dass es auf jeden Fall interessant wird. Wer „Mother’s Cake“ kennt, weiß, dass es ein unterhaltsamer Abend wird. Das Publikum im Glenthof darf sich auf bekannte Hits aus dem Debütalbum „Creation’s Finest“ oder etwa dem jüngsten Release „Cyberfunk!“ freuen – und sicherlich wird auch ordentlich gejammt. Vielleicht gibt es sogar schon einen Vorgeschmack auf das neue Album – auf alle Fälle lohnt es sich, dabei zu sein.

NEUES ALBUM. Kein Werk von „Mother’s Cake“ gleicht dem anderen. Es gab immer wieder unterschiedliche Einflüsse und Phasen. Selbstverständlich hat jeder bestimmte Lieblingsbands bzw. Sounds, aber auch sein eigener Musikgeschmack hat sich im Laufe der Jahre verändert, erklärt Yves. Beeinflusst haben ihn beispielsweise die „Red Hot Chili Peppers“, „The Mars Volta“, „Led Zeppelin“, „Deep Purple“, „The Beatles“ oder auch „King Gizzard & the Lizard Wizard“. „Und wahrscheinlich noch tausend andere, die mir gerade nicht einfallen“, schmunzelt Yves. Gerade weil die Musik von „Mother’s Cake“ so vielseitig ist, lässt sie sich oft nur schwer einem bestimmten Genre zuordnen. Das neue Album könne laut dem Frontmann wohl am ehesten als Alternative Psychedelic Rock beschrieben werden. Die Veröffentlichung ist für den Herbst geplant. Zuvor werden bereits erste Singles erscheinen, die einen Vorgeschmack auf das geben, was die Fans erwartet. Obwohl die Songs aucheinzelnfunktionieren,empfiehlt „Mother’s Cake“-Frontmann Yves, das Album am Stück zu hören, da es wie eine Reise sei und sich so das beste Gesamtbild ergebe.

DER KREATIVPROZESS. Stellt sich die Frage, wie die Songs ei- gentlich entstehen. „Oft passiert es einfach so“, lacht Yves Krismer. Er nimmt seine Gitarre, setzt sich hin und spielt drauf los. Mitunter habe er aber auch schon vorher im Kopf, in welche Richtung es gehen könnte, ob es eher schnell oder langsam, bluesig oder spacig werden soll, verrät Yves. Dazu ein bisschen Summen bzw. Singen. Irgendwann entwickelt sich so auch der Text und das Ergebnis kann den Bandkollegen präsentiert werden. Persönliche Erlebnisse und Emotionen, meint Yves, beeinflussen ihn dabei eher unbewusst. „Unterbe- wusst läuft natürlich vieles mit“, reflektiert der Musiker.

VON ARZL IN DIE WELT. Die Anfänge von „Mother’s Cake“ liegen im beschaulichen Arzl. Yves Krismer und Benedikt Trenkwalder kannten sich schon lange und spielten bereits gemeinsam in der Band „Brainwashed“. Der Zufall brachte sie mit Jan Haußels zusammen, und sie begannen, gemeinsam im Proberaum in Arzl zu jammen, woraus schließlich „Mother’s Cake“ entstand. Mittlerweile hat die Band nicht nur auf heimischen Bühnen in Innsbruck und Wien, sondern auch in Städten wie London, Manchester, Paris und Berlin für Furore gesorgt. Welche Auftritte sind ihm besonders in Erinnerung geblieben? „Da gibt es viele, die richtig cool waren“, sagt Yves. Er findet es spannend, in der Welt herumzukommen. Immer wieder erleben „Mother’s Cake“ auf ihren Reisen lustige Geschichten. Durch die Welt bzw. Europa zu touren und so viel Zeit miteinander zu verbringen, kann freilich von Zeit zu Zeit auch anstrengend sein. Zu Hause lässt es Yves dann eher ruhig angehen. Er genießt die Zeit mit seiner Familie und geht beispielsweise gerne spazieren.

WOHIN DIE REISE GEHEN SOLL. Ein einschneidendes Erlebnis war zweifellos die Corona-Zeit. Plötz- lich konnten sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Doch jetzt können „Mother’s Cake“ endlich wieder voll durchstarten: Sie freuen sich nicht nur auf die Veröffentlichung eines neuen Albums, sondern auch darauf, heuer auf vielen tollen Bühnen aufzutreten. Ein Wermutstropfen in diesem Jahr war der Ausstieg von Drummer Jan Haußels. Glücklicherweise fand die Band einen exzellenten Schlagzeuger, der zuvor schon als Substitut mit „Mother’s Cake“ gespielt hatte. Was wünscht sich der Frontmann für die Zukunft? Natürlich, dass es die Band noch lange gibt und sie sich im Idealfall weiterentwickeln kann. „Ich will vor allem geilen Sound machen“, sagt Yves Krismer, „und im besten Fall immer besser werden.“

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