Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Zumindest sein ma zammen, nit alloan“

„Kohler und Schnute“ – Musik aus dem Bezirk

Sie selbst bezeichnen sich als „Tiroler Rockband“, obwohl dies ihre aktuelle Single „Haussegen“ nicht unbedingt vermuten lässt. Auf ihrem ersten gemeinsamen Album, das im Herbst 2021 erscheinen wird, wollen „Kohler und Schnute“, alias Matthias Kadoff und Philipp Walser, ihren Fans eine Vielfalt an musikalischen Stilrichtungen bieten. Mit der RUNDSCHAU sprachen die beiden über ihren Werdegang.
3. Mai 2021 | von Mel Burger
„Zumindest sein ma zammen, nit alloan“
In leichtem Tiroler Dialekt wollen Matthias Kadoff und Philipp Walser (v.l.) die heimischen Charts erobern. Foto: Armin Mavc
Von Barbara Heiss

„Kohler und Schnute“ – auf den ersten Blick ein recht ungewöhnlicher Name, der für Matthias Kadoff und Philipp Walser aber eine besondere Bedeutung hat: „Wir wollten mit dem Namen einen Bezug zu uns herstellen.“ Kohler ist dabei der Hausname der Familie von Matthias Kadoff und Schnute jener von Philipp Walsers Vorfahren. Ihren Stil beschreiben die beiden Oberländer als eine Mischung aus vielen verschiedenen Stilrichtungen: „Wir bedienen uns bei unseren Songs aus den Richtungen Rock, Pop, Reggae, Country und vielen weiteren. Dennoch haben alle unsere Lieder eines gemeinsam: Wir singen in deutscher Sprache mit leichtem Tiroler Dialekt“, erklärt Kadoff. 

DEN LOCKDOWN GENUTZT. Die Idee, gemeinsam Musik zu machen, hatten Kadoff und Walser schon länger im Kopf. „Als dann Corona kam, hatten wir mehr Zeit, uns unserer Leidenschaft zu widmen.“ Alle ihre Songs – die bereits veröffentlichten „Beste Freind“, „Extrem normal“ und „Haussegen“ sowie jene, die erst im Herbst auf ihrem Album erscheinen werden, – sind im vergangenen Corona-Jahr entstanden. „In den ,Farmland Studios‘ haben wir die Songs dann mit Produzent Kalle Wallner produziert“, so Kadoff. Trotz der vermehrten Zeit, die die beiden aufgrund von Corona ihrer Musik widmen konnten, gab es bisher allerdings noch keine Möglichkeit, ihre Songs vor Publikum zu präsentieren. „Wir freuen uns wahnsinnig drauf, wenn wir endlich wieder auf der Bühne stehen können und unsere Lieder gemeinsam spielen dürfen“, zeigt sich Walser hoffnungsvoll.

FASZINATION MUSIK. Matthias Kadoff aus Arzl im Pitztal konnte bereits mit 15 Jahren erste Songwriter-Erfahrungen sammeln, als er für seine Schwester ein Lied zum Geburtstag schrieb. „Fünf Jahre später durfte ich den Song dann im Studio einspielen und er landete auf Platz zwei der Ö3-Hörercharts sowie auf dem Sampler Ö3 – Greatest Hits“, so Kadoff über seine Anfänge in der Musikbranche. Danach veröffentlichte der Musiker gemeinsam mit Carmen Tannich Wallner unter dem Bandnamen „CAMA“ einige Songs und konnte Live-Erfahrung als Support von Zucchero oder Christina Stürmer sowie auf der Donauinsel sammeln. „Ich blicke auf drei Studioalben, mehrere Singleauskopplungen und unzählige erfolgreiche Auftritte zurück. Und noch immer ist Musik meine Leidenschaft“, so Kadoff. Auch Philipp Walser aus Imst kam schon in jungen Jahren durch seine Familie zur Musik. Sein Onkel und seine Tante zeigten ihm im zarten Alter von acht Jahren erste Griffe auf der Gitarre. „Auch mein Opa mütterlicherseits war ein regional bekannter Musiker: Josef Pertoll vulgo ,Schnute‘, der gemeinsam mit Günther Lugsteiner und Charly Gasser das ,Imster Trio‘ formte“, so Walser. Er war zudem mit mehreren Projekten im Bereich Cover-Musik tätig und ist nebenbei in der Böhmischen Partyband „Salvesenklang“ als Sänger aktiv. 

WENN DER HAUSSEGEN MAL SCHIEF HÄNGT. „Unsere neueste Single darf man ruhig mit einem Schmunzeln sehen und nicht ganz so ernst nehmen“, erklärt Matthias Kadoff. In „Haussegen“ singen „Kohler und Schnute“ über die Beziehung zwischen Mann und Frau, die nicht immer einfach zu sein scheint und hin und wieder zu Reibereien führen kann. „Gerade in Zeiten von Corona, in denen man oft mehr Zeit miteinander verbringt, lernen sich viele Menschen und Paare ganz neu kennen. Dennoch brauchen wir einander und genau darauf geht der Song ein“, erklärt Kadoff. Damit scheinen sie vielen aus der Seele zu sprechen, denn in den offiziellen Airplay Charts der IFPI Austria – Verband der österreichischen Musikwirtschaft landete der Song „Haussegen“ sogar auf Platz 21 mit einer täglichen Hörerreichweite von 2,177 Millionen. „Wir freuen uns sehr über den Erfolg unserer Single und hoffen, dass unseren Fans auch das kommende Album so gut gefallen wird“, wirft Walser einen freudigen Blick in Richtung Zukunft. Noch vor dem Album im Herbst dürfen sich Fans schon bald auf einen weiteren Song freuen: Mit „Der Oane Mensch“, der am 7. Mai erscheinen wird, haben die beiden eine Liebeserklärung an alle Lieblingsmenschen da draußen geschaffen. Im Musikvideo sollen dann auch rund 100 „Oane Menschen“ die Hauptprotagonisten spielen. „Wir haben Fans und Freunde gebeten, uns Fotos gemeinsam mit ihrem Lieblingsmenschen zu schicken, die wir dann im Video abspielen werden“, freuen sich die beiden über ihre kommende Single. Man darf also gespannt sein, welche musikalischen Höhepunkte von „Kohler und Schnute“ noch folgen werden.
„Zumindest sein ma zammen, nit alloan“
Das neueste Schmuckstück aus der Feder der beiden Musiker: „Haussegen“ Foto: Armin Mavc

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