Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Der schwarze Fernpass und der rote Wildschütz

„D’ Wild’ Nåssreider Fåsnåcht“ als Bühne für politische Geschichten

In Nassereith war am Unsinnigen Donnerstag wieder Fasnacht angesagt. Zwar nicht das alle drei Jahre stattfindende „Schellerlaufen“, jedoch die jeweils dazwischen über die Bühne gehende „Wild’ Fåsnåcht“. Neben dem seit jeher üblichen „Kårnerwåge“ waren weitere kleine Wägen unterwegs. Angeführt von der „Kårnersippe“ zog der kleine Fasnachtszug vom Majenbrunnen zum Postplatz, wo das fasnachtliche Treiben stationär fortgesetzt wurde und am Abend schließlich sein Ende fand.
4. März 2025 | von Ewald Krismer
Die Hauptattraktion bei der „Wild’ Nåssreider Fåsnåcht“ ist nach wie vor das „Huamatle vo diea Nåssreider Kårner“. Beeindruckend immer wieder die Larven des 1974 verstorbenen heimischen Künstlers Franz Josef Kranewitter. RS-Foto: Krismer
RS-Foto: Ewald Krismer
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Was wären Fasnachtsveranstaltungen ohne die oftmals Kopfschütteln hervorrufende Politik? Immer wieder sind abstruse politische Vorgehensweisen oder Entscheidungen beliebte Szenarien, um das Publikum zu unterhalten – oder es zu ärgern. So auch wieder am Unsinnigen Donnerstag bei der „Wild’ Fåsnåcht“ in der Fernpassgemeinde. Fernpassgemeinde! Da haben wir schon das erste Stichwort. Es war natürlich naheliegend, dass das Thema „Fernpasspaket“ nicht außer Acht gelassen werden konnte. Ein darüber herrlich wahrheitsgetreu geschriebenes Gedicht war im „Lugeblattle vom Unsinnige Pfinztig“ zu lesen: „(...) Mir in Lånd dunt, mir håbe håld no a Hiare, miar tia mit dar Mautstation in Verkehr dosiere, und miar tia enk Nassreither des 7,5-Tonne-Verbot verspreche und hoffe, dass des d'EU it tuat breche! (...) Und dia Maut tua i ganz g’wies it finanziere, davor tua i dene vun Lånd uane schmiere! Und wenn sig dia Deitsche durch inser Dorf durchschoppe, nåche wear i dia mit mein Frontlåder stoppe! (...)“
 
SCHWARZ UND ROT. Schwarzer Fernpass, wie im Titel geschrieben: Es hat den Anschein, als würden die schwarzen Tiroler Landespolitiker – respektive der Paznauner und der Zillertaler – glauben, der Fernpass gehöre einzig und alleine ihnen. Hingegen der Schorschi, der „rote Wildschütz“ aus dem Sellraintal, gehört wirklich einzig und alleine den roten Landespolitikern. Und das immer noch. Trotz aller Eskapaden ist der Georg auf der politischen Bühne präsent. Daher stattete er auch den Nassereithern am „Unsinnigen Pfinztig“ einen Besuch ab. In seinem Gefolge: zwei Leibwächter, ein Fotograf und eine bestechliche Pressetussi, mit einer Menge Schmiergeld in der Tasche. Mit dabei auch Georgs Jagdfreund. Aber nicht der René, denn der genießt derzeit einen mehrmonatigen Ferienaufenthalt in seiner zehn Quadratmeter großen Suite bei schmackhafter Streichwurst und riechendem Scheibenkäse de luxe in der beliebten, hochfrequentierten Urlaubsregion Wien-Josefstadt.

 SCHELLERLAUFEN IM NÄCHSTEN JAHR. Für die „Nåssreider“ ist somit das heurige Fasnachtstreiben vorbei. Aber keine Bange, liebe Fasnachtsfreunde, gleich nächstes Jahr geht es wieder weiter mit dem „Schallerloufe“ am 1. Februar, beziehungsweise am „Kinigetåg“ 2026 mit der Fasnachtsversammlung. Einen rückblickenden Seitenhieb auf das vergangene „Schallerloufe“ konnten sich die Redakteure des „Lugeblattle“ nicht verkneifen. „Das Fåsnåchtskomitäää“ zitierend: „Mei, dia WC-Ånlåg in Fåsnåchtsmantig war gwese geil, aber zun Putze håbe mir kua Darweil. Ob Hausmaure, Gårte oder d’Sparkassejalousie, dia huare Brunzer soache überall hie!“
Der schwarze Fernpass und der rote Wildschütz
Geladenes Gewehr im unverschlossenen Porsche, Jagdkartenentzug und Waffenverbot, aber das Jägerblut bleibt, auch wenn es zum Wildererblut mutiert. So wie beim roten Schorschi aus dem Sellraintal, der mit zwei Leibwächtern, einem Fotografen und einer bestechlichen Pressetussi sowie einem Jagdfreund die Nassereither mit seinem Besuch beehrte. RS-Foto: Krismer
Der schwarze Fernpass und der rote Wildschütz
Die orange-rot-gelockte „Fernpass-Scheiteltunnel-Gotl“ freut sich schon auf ihr unehrenvolles Amt. RS-Foto: Krismer

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