Ein Leben zwischen Musik und Sprachen

„Ich glaube, ich war etwa vier Jahre alt, als mich meine Mutter zu einem Konzert mitgenommen hat. Das hat mir gefallen und Begeisterung in mir geweckt“, so die 34-Jährige zur RUNDSCHAU. „Ich möchte Geigerin werden, sagte ich zu meiner Mutter, die übrigens – wie der Rest meiner Familie – überhaupt nicht musikalisch ist.“ So wurde auf Initiative der Mutter ein Geigenunterricht organisiert. „Mir hat sogar das Üben immer Spaß gemacht“, so die Geigenvirtuosin zu ihren Anfängen. Es war dann irgendwie logisch, dass ich dann in Saarbrücken und Graz Musik studiert habe.“ Da machten der jungen Musikstudentin aber zwei einschneidende Zwischenfälle einen Strich durch die Rechnung: „Während meiner Studienzeit habe ich mir gleich zweimal die Hände gebrochen.“ Mit gebrochenen Händen kann man bekanntlich nicht Geige spielen. Diesen Umstand nutzte Theresa Clauberg, um in Wien Translationswissenschaften zu studieren. „Das habe ich dann mit dem Master abgeschlossen, ebenso wie dann noch das Musikstudium“, schildert sie.

MUSIKFORUM GURGL. Im Rahmen des Musikforums Gurgl, das noch bis zum 11. August läuft, ist die engagierte Musikmanagerin maßgeblich am Ablauf dieser symphonischen Zeitreise beteiligt. Die Teilnehmer erwarten spannende Tage voller Musik, Kunst und Natur an einem der eindrucksvollsten Orte der Alpen. Auftrittsmöglichkeiten und hochkarätige Dozenten lassen das Musikerherz höherschlagen – Inspiration und Erholung holt man sich zwischen den Proben in der Natur der Ötztaler Alpen. Ein gelungenes Gesamtpaket für alle bergverliebten Musiker und Künstler. „Waren voriges Jahr  noch zehn Teilnehmer, so sind es heuer schon 30, das Forum wächst“, freut sich die Längenfelderin über den Zuwachs.

MEISTERKURS. Schon das vierte Jahr lief heuer bereits der von Theresa Clauberg ins Leben gerufene Meisterkurs für Violine in Längenfeld. Auch da steigen die Teilnehmerzahlen jährlich. Aber auch in Salzburg, wohl der Geburtsstadt der klassischen Musik, ist Theresa Clauberg musikalisch tätig. Dort leitet sie schon seit drei Jahren die Sommerakademie der Wiener Philharmoniker. Aber auch von großen Auftritten kann sie berichten: „Ich trat beim Frequenzy-Festival an der Seite von DJ Kygo vor 30000 Zuschauern auf.“ Auch Auftritte in der New Yorker Carnegy Hall, im Palacio de Bellas Artes in Mexico und Berlin sowie natürlich an diversen Kulturschauplätzen in Österreich gehören zu den bisherigen Highlights in der Karriere der Theresa Clauberg. „Erholen kann ich mich am besten zu Hause in den Bergen rund um Burgstein“, so die Ausnahmekünstlerin über ihre Kraftquelle. Für die Zukunft wünscht sich die Violinistin, dass der Ötztaler Meisterkurs und das Musikforum Obergurgl weiterhin wachsen und zu einem Fixpunkt in der Ötztaler Kulturszene werden.