Bei der Auswertung der Fotofalle hat sich unsere Vermutung bestätigt, es handelte sich um einen Bären“, so Baumann, der so wie seine Mitpächter aus Tarrenz ist. „Also so ein kleiner Bär ist das nicht“, schildert Baumann weiters. Der Bär muss wohl in der Nähe seinen Winterschlaf gehalten haben, vermutet die Jägerschaft. „Der Nachbarjäger bemerkt den Bär immer wieder“, sagt der Waidmann Baumann. So entdeckte man bereits im April wieder erste Spuren auf Forst- und Wanderwegen.
ALMAUFTRIEB. „Spätestens wenn die Bauern mit dem Vieh auffahren, wird man merken, ob sich der Bär noch im Gebiet aufhält“, schließt Baumann einen Vorfall nicht aus. Man werde sich als Jäger „jetzt hüten, wenn man sich im Revier befindet“, so Baumann. „In der Nacht oder im Unterholz sollte man vorsichtig sein. Ohne Gewehr werden wir Jäger nicht mehr unterwegs sein“, sagt der Tarrenzer weiters. Bei Routine-Reviergängen tragen Jäger nicht immer ein Gewehr bei sich. Das „sei nicht üblich“, so der Jäger.
STREIFZUG Im Gebiet zwischen Boden und Bschlabs findet man viele Nachweise des Bären. So ist schon einmal ein Bienenhaus zerstört worden. Wildrisse oder keine Scheu vor Menschen des Bären seien den Jägern aber „bisher jedoch nicht aufgefallen“. Für die Rinder, die den Sommer im Angerle Tal und am Parzinn verbringen, sieht man „aktuell keine akute Gefahr. Streifen doch Bären lieber in Gebieten, wo sie durch Bäume Deckung finden“, hoffen die Bauern.
Es handelt sich wohl um den Bären, der auf der Außerferner Seite immer wieder bemerkt wurde.
Foto: Baumann