Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Jetzt kann die Fasnacht kommen!

Anstich des Fasnachtsbieres inoffizieller Beginn der „Tarrenzer Fasnacht“

Vorausschauend haben die Herren von Starkenberg einst ihre Schlösser nicht gebaut, denn sie hätten wissen müssen, dass die Tarrenzer den Rittersaal auf Starkenberg später für fasnachtliche Veranstaltungen in Beschlag nehmen. Dieser platzte nämlich am Montag vergangener Woche beim Anstich des berühmten Fasnachtsbieres aus allen Nähten. Mit dem Anschlagen des ersten Fasses hat ein acht Jahre andauernder Verzicht nun ein Ende gefunden. Den dunklen Gerstensaft gab es zuletzt bei der 2017er Fasnacht, denn die 2021er Fasnacht fiel ja bekanntlich dem Coronaviruslein zum Opfer.
19. November 2024 | von Ewald Krismer
Jetzt kann die Fasnacht kommen!
„Willsch oder willsch it?“ Nur zaghaft floss das dunkle Fasnachtsbier aus dem angeschlagenen Fass, wohl in der bangen Voraussicht, das Tageslicht bald hinter sich zu haben. Fasnachtsobmann Bernhard Juen, Bürgermeister Stefan Rueland, Braumeister Alexander Zeischka und Brauereichef Martin Steiner (v. l.). RS-Foto: Krismer
Inoffizieller Beginn deshalb, denn in Tarrenz beginnt die Fasnacht offiziell mit der Vollversammlung am 26. Dezember, am sogenannten „Buabetåg“. Das Fasnachtsbier wird nur deshalb am 11.11. angeschlagen, damit es lange genug genossen werden kann – und hat mit Faschingsbeginn rein gar nichts zu tun. Am 25. September begaben sich fünf äußerst seriöse Fasnachtler hinauf zur Brauerei Starkenberg und fragten Brauereichef Martin Steiner, ob er seine Bierbrauer beauftragen könnte, für die Fasnacht wieder ein Fasnachtsbier zu brauen, worauf dieser ein freudiges „Ja“ zur Antwort gab. Die Tradition dieses Bieres gibt es seit 1993 und wird nur für die Tarrenzer Fasnacht und für die heimische Gastronomie gebraut. Für Martin Steiner ist es als Brauereichef das vierte Mal, mit diesem speziellen Bier bei der Tarrenzer Fasnacht dabei zu sein.

BESTENS GELUNGEN. Und nun ist es fertig und die beiden Braumeister Alexander Zeischka und Julia Hannemann sowie Brauer Max Gassler hatten mit ihrem Team ganze Arbeit geleistet. Das spezielle Bier ist dunkel, besteht aus eigenem Bergquellwasser, Gerstenmalz und Hopfen und hat fünf Prozent Volumen Alkohol. Und da Erlesenes auch eine adäquate Verpackung braucht, gab es hinsichtlich dessen eine Überraschung. Nicht wie bisher sind die Flaschen mit Etiketten mit nur ein und demselben Motiv behaftet, sondern gleich mit zehn verschiedenen. Somit ist jede Maskengruppe auf den Flaschen verewigt. Verewigt deshalb, da die Flaschen – ob leer oder voll – wohl zum Sammelobjekt werden. Es gibt aber noch ein elftes Motiv, nämlich das Bildnis des Hofnarren der Ritterburg. Er symbolisiert den „Joker“, der in jeder 20. Kiste versteckt ist und den Wert einer Gratiskiste Fasnachtsbier hat, das in der Brauerei eingelöst werden kann. An diesem Abend hatte nicht nur das Fasnachtsbier Premiere, sondern auch ein neues Fasnachtslied.
Jetzt kann die Fasnacht kommen!
Wernfried Poschusta – Fasnachtsmaler von Gottes Gnaden – entwarf die neuen Etiketten für das aktuelle Fasnachtsbier ...
RS-Foto: Krismer
Jetzt kann die Fasnacht kommen!
... und ehrte somit die einzelnen Maskengruppen, die einzeln auf den Bierflaschen abgebildet sind. RS-Foto: Krismer

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